Rp-Serie: Die Spezialisten Damit es mit den Füßen besser läuft

Mettmann · Frank Schemmann ist an der Fachklinik 360° für Orthopädie und Rheumatologie der Spezialist für Füße und Sprunggelenke.

Rp-Serie: Die Spezialisten: Damit es mit den Füßen besser läuft
Foto: Janicki Dietrich

kreis mettmann 26 Gelenke hat ein Fuß. Bis in den kleinen Zeh hinein ist er äußerst nachtragend. "Es kann bis zu einem Jahr dauern, bis Sie gehen, ohne an ihren operierten Fuß denken zu müssen", sagt Dr. Frank Schemmann. Er leitet das Department "Fuß & Sprunggelenke" in der Fachklinik 360° an der Rosenstraße. Und tauchte mit seinem Spezialgebiet in diesem Jahr zum zweiten Mal - nach 2016 - in der Focus-Liste medizinischer Koryphäen auf. Und auch in den Bewertungsportalen des Internets steht viel positives über den Ratinger Spezialisten - zum Beispiel: "Hat mich zwei Mal operiert, beide Füße korrigiert. Ich bin sehr zufrieden mit seiner Arbeit. Auch ambulant ist er ein super Mediziner und nimmt sich viel Zeit und hat gute Ergebnisse bei mir erzielt."

Weil der menschliche Fuß auf Kriegsfuß steht mit einem chirurgischen Eingriff, ist der für Schemmann die letzte aller Möglichkeiten. "Bei mir kommen 35 bis 40 Prozent aller Patienten auf den OP-Tisch", schätzt Schemmann. Das sind bis zu 400 Fuß-OPs pro Jahr. Erst müssten andere Behandlungsmöglichkeiten ohne Erfolg angewendet worden sein. "Und der Patient muss davon überzeugt sein, dass eine Operation Linderung verschafft." Erst dann ist er bereit für einen Einschnitt.

Nach mehr als 20 Jahren intensiver Beschäftigung mit dem Fuß und den Sprunggelenken hat Schemmann gelernt, den scheinbar offensichtlichen Zusammenhängen zu misstrauen. Zu viel Gewicht als Grund für ruinierte Gelenke? "Ich habe schon ganz viele schlanke Menschen mit schmerzhaften Arthrosen behandelt." Zu hohe Schuhe? "Die Auswahl passender Schuhe hat sicherlich einen Einfluss auf die Gesundheit der Füße, was aber nicht heißt, dass Frauen niemals High Heels tragen dürfen." Sport als wichtiger Beitrag zur Gesundheit? "Ich kann anhand von Röntgenbildern genau sehen, ob jemand Fußball oder Handball spielt." Nach 15 bis 20 Jahren stelle sich jeweils ein typisches Verschleißbild ein, auf das ein Adjektiv nicht passt: gesund.

"Ein spanischer Kollege von mir hat einmal so auf die Frage geantwortet, was denn ein normaler Fuß ist: 'Ein Fuß, der nicht schmerzt'." Dies trifft es nach Meinung von Frank Schemmann gut. Ein Teil seines Jobs sei einfach gutes Handwerk, sagt er mit Blick auf die Platten und Schrauben, die Knochen und Gelenke während eines Heilungsprozesses zusammenhalten sollen. Schrauben in schillernd bunten Farben korrespondieren mit den gleichfarbigen Bohrern, die im Operationssaal zum Einsatz kommen. Blaue Schraube - blauer Bohrer.

"Die technischen Möglichkeiten sind heute ungleich vielfältiger als zu der Zeit, zu der ich mich für meine Fachrichtung entschieden habe." Vor mehr als zwei Jahrzehnten sei im Prinzip jede Fuß-OP eine Verstümmelung gewesen. Heute gebe es demgegenüber große Erfolge. Dabei sei allerdings niemals allein der Arzt verantwortlich für das Befinden der Patienten.

Es komme vielmehr darauf an, dass das Gesamtpaket stimme. "Und dazu gehört die Pflege ebenso wie das ganze Drumherum in so einer Klinik." Bewusst habe sich nach sechs spannenden Jahren am Essener Alfried Krupp Krankenhaus im September 2016 wieder zur Fachklinik 360° nach Ratingen zurück orientiert, wo er bereits von 2001 bis 2010 tätig war.

(RP)
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