Pandemie in Mettmann Ob Waschmaschine oder Brille: „Mariahilft21“ half

Mettmann · Es trifft meist diejenigen, die ohnehin wenig haben: Eine neue Brille muss her – oder die Gerät im Haushalt geht kaputt. Corona hat solche Notlagen noch verschärft. Weshalb die Evangelische Kirche in Mettmann einen Hilfsfond aufgelegt hat.

 Erika Papenhagen-Rütters entscheidet als Beauftragte über die Mittelvbergabe bei Anfrage, Pfarrer Jürgen Artmann begleitet das Projekt.

Erika Papenhagen-Rütters entscheidet als Beauftragte über die Mittelvbergabe bei Anfrage, Pfarrer Jürgen Artmann begleitet das Projekt.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Klamm durch Corona – in dieser Not hilft ein neuer Unterstützungsfond der Evangelischen Kirchengemeinde Mettmann – namens „mariahilft21“. Er speist sich aus den Mitteln der verstorbenen Stifterin und Bäuerin Maria Nenninghoven. Drei Wochen nach dem Start ziehen die Verantwortlichen eine erste Zwischenbilanz: 16 Antragsteller haben sich gemeldet, neun von ihnen bekamen bereits Zusagen von „mariahilft21“.

Pfarrer Jürgen Artmann erinnert sich gut an den Moment, als die Nachricht vom neuen Hilfsfond in der Zeitung stand: „Bereits am Folgetag kamen fünf Anliegen mit der Bitte um Hilfestellung ins Haus.“ Mal fehlte das Geld für eine dringend benötigte neue Brille, einen Kinderwagen, das Tablet, ohne den ein Online-Lehrgang nicht verfolgt werden konnte oder eben die Waschmaschine, die im ungünstigen Moment kaputt ging.

„Bei der Umsetzung unseres Projektes, der Hilfegewährung aus einem Fonds, wird deutlich, wie schwer zu definieren ist, wer in unserer Gesellschaft „arm“ oder „bedürftig“ ist“, lautet ein Fazit von Pfarrer Artmann. Manche Wünsche seien bescheiden, andere ein wenig zu anspruchsvoll.

Als Beispiel wird die Sache mit dem Kinderwagen genannt. Der musste nicht neu gekauft werden,. sondern es fand sich ein gut erhaltenes Exemplar im „Kaufhaus der Mettmanner“. So gab es eben die Mittel für den Ersatz-Kauf dort. Artmann: „Niemand soll gezwungen werden, dort einzukaufen, aber der Secondhandmarkt ist bei den Entscheidungen im Blick.“ Inzwischen wissen alle, die in Mettmann in der Sozialen Arbeit tätig sind, von dem Hilfsfonds. Entsprechend gut und zuverlässig und gut seien die Anträge begründet – was eine Entscheidung deutlich erleichtert.

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