Mettmann Comberg-Park: Noch drei Monate dicht

Mettmann · Der Park in Metzkausen soll Ostern teilweise für Spaziergänger geöffnet werden. Arbeiten an Kantstraße im Zeitplan.

Noch sieht es im Comberg-Park in Metzkausen ziemlich wüst aus. Dies hängt mit der Großbaustelle des Bergisch-Rheinischen-Wasserverbandes (BRW) zusammen, der gemeinsam mit der Stadt eine neue Regenrückhalte- und Reinigungs-Technik am Krumbach baut. Doch in den nächsten Monaten soll der altehrwürdige Comberg-Park aus seinem Dornröschenschlaf erweckt werden. Wachküssen wird ihn die Stadt Mettmann, die zusammen mit dem Bürgerverein Metzkausen eine Konzeption über die künftige Gestaltung entworfen hat. Wenn alles eins zu eins umgesetzt wird - und davon geht der Bürgerverein aus - dann wird der kleine Park zu einer Naherholungsoase. "Es wird eine große Spielfläche für Kinder geben, der Rodelhang bleibt erhalten", sagt Klaus Sänger, Vorsitzender des Bürgervereins. Allerdings muss die Stadt, so Abteilungsleiter Holger Schubert von der Stadtentwässerung, aus Spargründen ein wenig auf die Bremse treten. So werden die Teiche im Park nicht gänzlich entschlammt werden, sondern vom Wildwuchs und Müll befreit. Die früheren Laternen werden übrigens nicht durch neue Beleuchtungskörper ersetzt, sagte Schubert. Der Grund: Die Stadt müsse sparen.

Eigentlich sollte der Comberg-Park bereits vor Monaten sein neues Gesicht bekommen, doch: "Wir haben die Bürgerwünsche in die Planung miteinbezogen", sagt Markus Koch, Leiter des Fachbereichs Abwasser beim BRW. Das hat Konsequenzen gehabt: So wird beispielsweise eine Treppe, die am ursprüngliche Ort neu gesetzt wurde, wieder abgerissen, weil die Bürger eine andere Vorstellung von der künftigen Parkgestaltung haben. Ob diese neue Planung, gepaart mit weiteren Wünschen, die Kosten erhöht, wollte BRW-Bauleiter Carsten Baum nicht sagen. Aber: Möglicherweise werde das Gesamtprojekt zehn bis fünfzehn Prozent teurer. Unklar ist ebenfalls noch, ob sich Überraschungen im Boden finden. "Es können Altlasten auftreten", sagte Koch. Insgesamt investieren Stadt und BRW rund 7,5 Millionen Euro in die neue Entwässerungs-und Reinhaltetechnik sowie in den Comberg-Park. Ärger hatte es im Vorfeld um Bäume an der Kantstraße gegeben. Wegen der Baustelleneinrichtung hatte die Firma einige Bäume entfernt. Zwischenzeitlich hat man sich darauf geeinigt, dass nach der Fertigstellung des Regenüberlauf- und -rückhaltebeckens neue Bäume gepflanzt werden.

Die Firma WWB aus Thüringen hat mittlerweile alle 240 Bohrpfähle an der Kantstraße gesetzt und baut jetzt das Regenüberlaufbecken (965 Kubikmeter Volumen) mit angrenzendem großen Regenrückhaltebecken (4600 Kubikmeter). Beide Becken werden geschlossen und mit einer 30 Zentimeter dicken Erdschicht überdeckt. Zuvor wird das alte Regenüberlaufbecken an der Kantstraße abgerissen.

Es existierten bislang mehrere Regenüberlaufbecken, in denen Mischwasser, also Abwasser und Regenwasser, einflossen. Bei hohen Niederschlägen liefen diese Becken über, und die Abwässer kamen so ungedrosselt in den Krumbach. Forderungen seitens des Gewässerschutzes haben dazu geführt, dass eine derartige ungedrosselte Einleitung heute nicht mehr erlaubt ist.

(RP)
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