Mettmann Chöre setzen schöne Akzente bei Mai-Gala

Mettmann · Sänger der Deutschen Oper am Rhein und Chöre aus Hochdahl und Velbert überzeugen.

 Die Männerchöre aus Velbert und Hochdahl sangen bei der Mai-Gala gemeinsam.

Die Männerchöre aus Velbert und Hochdahl sangen bei der Mai-Gala gemeinsam.

Foto: DJ

Es waren wahre Worte: "Wenn ich diese schönen Klänge höre, dann bekomme ich Gänsehaut." Gesprochen hat sie Volker Bauer, der als Geschäftsführer des Mettmanner Bauvereins die Maigala, seit ihrer Premiere vor zehn Jahren, zu einem guten Teil unterstützt. Galamacher Karl-Heinz Nacke kennt die Wirkmacht der Kompostionen und schmuggelte in das Programm ein Duett aus "La Bohème", das als schönstmöglicher Dank gelten kann. "O soave fanciulla" - "Oh liebliches Mädchen" heißt dieser Liebesschwur, bei dem Tenor Mikhail Agafonov sein Stimmspektrum erleuchten ließ.

Seine Bühnenpartnerin Morenike Fadayomi, die in über zwanzig Jahren der Treue zum Haus das Gesicht der Deutschen Oper am Rhein geworden ist, verfügt aus ihrem Repertoire an Charakteren mit schierer Selbstverständlichkeit über die Koketterie einer lebenslustigen Puccini-Phantastin. Minuten zuvor war sie noch ganz die zweifelnde Nixe Rusalka gewesen, die den guten Mond um Rat bittet.

Ein Händchen für die Auswahl der Musikstück und meisterhafte Umsetzung - mehrfach wurde das Hohe C erklommen - waren nicht die einzigen Gründe, warum der voll besetzte Saal stimmungsvoll überkochte. Ein beeindruckend starkes Bild gaben die achtzig Mannen des Galachores ab, der sich aus den beiden Spitzenchören Hochdahler Männergesangverein 1909 und der Männer-Chorgemeinschaft Velbert erschuf.

Praktisch im Terzett mit Fadayomi und dem seit einiger Zeit nun in Mettmann wohnenden Bassisten Sami Luttinen entwickelten die Chorsänger die Dynamik eines Stücke aus der recht unbekannten Verdi-Oper "Die Macht des Schicksals". Pianist Stephen Harrison spielte auf dem Flügel eine feinziselierte Einleitung, der alsbald ein Aufbrausen aus Tempiwechsel und antiphonem Gegengesang folgte. Dirigent Thomas Gabrisch leitete mit klarem Kompass durch dieses Effektgewitter.

Das Staunen hielt an, als erneut Luttinen mit granitsolider Intonation zum Musicalstandart "Ol' Man River" einen neuen Glanzpunkt der Gesangstechnik setzte.

Auch im kommenden Jahr soll es wieder gelingen, große Künstler, die zugunsten von Spenden für Kinder auf ihre übliche Gage verzichten, für die Maigala in der Neandertalhalle in Mettmann zu gewinnen. Diesmal ging der Erlös an das Awo-Familienzentrum und den Kinderschutzbund in Mettmann. Für Chöre und Künstler gab es in der Neandertalhalle viel Beifall.

(lard)
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