Erkrath Chefinnenwechsel bei Diakonie

Erkrath · Dagmar Argow hat sich nach 28 Jahren in Erkrath dazu entschlossen, die Leitung in Ratingen zu übernehmen. Der 50-Jährigen folgt eine ihrer treuesten Mitarbeiterinnen. Beate Grass will den Kurs ihrer Kollegin fortsetzen.

 Wechsel in Erkrath: Beate Grass (links) ist neue Leiterin der Diakonie für die Region Erkrath-Haan-Hochdahl. Ihre Vorgängerin Dagmar Argow ist nun in Ratingen tätig.

Wechsel in Erkrath: Beate Grass (links) ist neue Leiterin der Diakonie für die Region Erkrath-Haan-Hochdahl. Ihre Vorgängerin Dagmar Argow ist nun in Ratingen tätig.

Foto: dietrich janicki

Zum Glück liegen die beiden Frauen auf einer Wellenlänge, wie Beate Grass sagt. Ansonsten wäre es für die 52-Jährige in den vergangenen Wochen wohl schwieriger gewesen, die Stelle als Regionalleiterin der Diakonie in Erkrath-Haan-Hochdahl anzutreten. "Erst einmal bleibt alles so, wie es ist", sagt die neue Chefin im Haus der Diakonie. "Schließlich habe ich die Arbeit von Dagmar in den vergangenen schon mitgetragen." Dagmar – das ist Dagmar Argow, bis Ende Januar Leiterin in Erkrath und seitdem in gleicher Position in Ratingen tätig, um dort Geschäftsführer Friedrich Schutte zu entlasten.

Argow nimmt Herausforderung an

Der Abschied, das merkt man Dagmar Argow an, ist ihr schon ein wenig schwer gefallen. "Aber ich wohne in Ratingen und nehme diese Herausforderung dort gerne an", sagt die 50-Jährige. Seit September 1983, also mehr als 23 Jahre, war die Sozialpädagogin in Erkrath tätig, sowohl bei der Jugendgerichtshilfe und der Flüchtlingsarbeit. Im Januar 1992 übernahm sie die Leitung des neu gegründeten Diakonischen Werks Erkrath und Hochdahl. Nach der Gründung der Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann erweiterte sich 2003 die Region dadurch, dass Haan zu Erkrath und Hochdahl hinzu kam und verschiedene Arbeitszweige wie die Diakoniestation in Haaen oder die Suchthilfe unter das gemeinsame Dach rückten.

Für diese Bereiche ist nun Beate Grass verantwortlich. In den vergangenen drei, vier Monaten hat sie als designierte Nachfolgerin bereits in den neuen Job hinein geschnuppert. "Ich kenne das Team, die örtlichen Gemeinden sowie die Stadt und Politiker seit Jahren", sagt die Sozialarbeiterin. "Es ist mir ein großes Anliegen, die gute Zusammenarbeit nicht nur zu erhalten, sondern sogar zu vertiefen."

Grundsteine dafür hat sie in den vergangenen Jahren durch ihre Arbeit in der Diakonie gelegt. Im Oktober 1992 hat sie im Bereich der Flüchtlingsberatung angefangen und überwiegend Familien aus Afghanistan, dem Iran und Jugoslawien betreut. Anschließend übernahm sie den Allgemeinen Sozialen Dienst. Sie hat in der Suchthilfe Menschen im Methadon-Programm beraten, jungen Mädchen in die Verselbstständigung geholfen sowie Vormundschaften und Pflegschaften über Kinder und Jugendliche ausgeführt.

Der Kontakt zwischen Beate Grass und Dagmar Argow, die fast 20 Jahre lang eng zusammen gearbeitet haben, soll durch die räumliche Trennung von 13 Kilometern aber nicht abreißen. "Wir werden bestimmt das ein oder andere mal telefonieren", sagen die beiden.

(RP)
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