Wülfrath CDU setzt auf Bürgernähe

Düsseldorf · Die Christdemokraten sehen die Wülfrather Gruppe als politischen Gegner Nummer eins. Der Stadtverbands-Vorsitzende Andreas Seidler wertet das Ergebnis der Kommunalwahl als Herausforderung.

"Die politische Prominenz von außerhalb ist lieber beim CDU-Generalsekretär im Mettmann. Aber da sind nicht so viel Besucher wie hier", scherzte Andreas Seidler beim Neujahrsempfang der Wülfrather CDU. Der Stadtverbands-Vorsitzende sah in dem nicht ganz zufriedenstellenden Kommunalwahlergebnis 2009 eine Chance und eine Herausforderung.

Die CDU werde sich nicht scheuen, unbequeme Wahrheiten zu sagen und umzusetzen. Sie wolle mit Bürgern ins Gespräch kommen, zeitnah Themen in die Öffentlichkeit tragen und sich zukünftig noch stärker mit dem politischen Gegner auseinander setzen.

Junge Union stellt sich vor

Der Trend, weg von großen Parteien hin zu unabhängigen Gruppierungen zeige sich auch im Rat. "Unser politischer Gegner ist nicht mehr die SPD sondern die Wülfrather Gruppe", so Seidler. Bevor er Gastrednerin Bürgermeisterin Dr. Claudia Panke ans Rednerpult bat, gab er den Vorsitzenden von Junger Union (JU) und Senioren Union (SU) Gelegenheit, sich vorzustellen. Für ihn sei der Einsatz für junge Leute oberste Maxime, sagte JU-Vorsitzender Patrick Klein. Er lud alle Jugendlichen ein, mitzumachen. Zudem kündigte er einen Berufsberatungstag an, zu dem die JU ortsansässige Firmen und Arbeitgebervertreter einladen will.

"Wir engagieren uns politisch und gesellschaftlich. Wir bieten Senioren eine Heimat, die gesellschaftlich noch etwas erleben möchten", sagte SU- Vorsitzender Jürgen Klein. Dr. Panke, Vereinsfreundin der Wülfrather Gruppe und von ihr als Bürgermeisterkandidatin aufgestellt, nahm Seidlers Äußerung als Steilvorlage. "Danke, dass Sie mich eingeladen haben, trotz Bürgermeisterin des Gegners Nr. eins"

Stadt ist hoch verschuldet

Sie sprach unter anderem über die Verschuldung der Stadt, von 70 Millionen in 2010 und über 100 Millionen in 2013. Gründe für die finanzielle Schieflage lägen im Wegbrechen der Gewerbesteuereinnahmen, auch in der Anhebung der Kreisumlage, vor allem in Bundes- und Landespolitik, die Aufgaben auf die Kommunen abwälzten. Beispiel ARGE, wovon sowohl ein Teil der Aufgaben als auch Mitarbeiter an die Gemeinden zurückkehrten. Die Kommunen müssten mit Personalüberhang rechnen. Marc Ratajczak, MdL, der wieder für den Landtag kandidiert, zeigte in einem Video, wie und wo er sich seit 2005 für Wülfrath, Velbert und Mettmann stark machte. "Ich möchte mich weiter für die liebenswerte Gemeinde Wülfrath einsetzen, für die Eigenständigkeit und alle Generationen", sagte er. Für die Musik sorgten Lothar Müller, Akkordeon, und Ruth-Maria Kosow, Geige.

(RP)
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