Mettmann Bürger wählen Leuchten aus

Mettmann · Die Stadt Mettmann lässt ihre Einwohner über die Straßenlaternen für künftige Wohngebiete abstimmen. RWE stellt ab Montag sechs verschiedene Modelle zur Ansicht im Wohngebiet an der Karpendelle auf.

Welche Straßenlaternen in Zukunft Licht ins Dunkel bringen, bestimmen in Mettmann die Bürger: Die Stadt Mettmann bittet zur Abstimmung über sechs verschiedene Modelle von LED-Beleuchtung, die künftig in Neubaugebieten aufgestellt werden sollen. Der Favorit der Abstimmung wird im Wohngebiet am Stadtwald platziert und soll anschließend in weiteren Neubaugebieten eingesetzt werden. Für große Straßen sind die Modelle allerdings nicht geeignet.

Die sechs verschiedenen Leuchten-Typen werden ab Montag jeweils paarweise auf der Emil-Nolde-Straße, der Paul-Klee-Straße und der Gabriele-Münter-Straße aufgestellt.

Eine Woche später startet dann die Online-Abstimmung. "Wir haben gute Erfahrung gemacht mit einer Bürgerbeteiligung bei der Pflastergestaltung am Königshof", erklärt Baudezernent Kurt-Werner Geschorec. "Auch bei solchen kleineren Entscheidungen muss man die Leute mitnehmen."

Preis wird nicht genannt

RWE Deutschland als Betreiber der Mettmanner Straßenbeleuchtung montiert neue Leuchtenköpfe auf die bereits vorhandenen Pfähle. Bürger sollen sich Zeit nehmen und entscheiden, welches Modell ihnen am besten gefällt — tagsüber und auch nachts in Bezug auf die Lichtausbeute. An den Masten der betroffenen Laternen erklären Informationstafeln, um welches Modell mit welcher Leuchtleistung es sich handelt. Nicht aufgelistet ist der Preis der jeweiligen Version — denn die Bürger sollen Design, Gleichmäßigkeit der Beleuchtung und die Blendung als Kriterien wählen. Die Lampen an sich kosten zwischen 530 und 670 Euro pro Stück. Dies sei keine allzu große Differenz sagt Geschorec, so dass die Bürger nicht nach Preis entscheiden sollen. Zudem müsse man das Gesamtpaket berechnen: Eine teurere Lampe kann zum Beispiel eine stärkere Leuchtkraft haben, so dass weniger lampen benötigt würden — und sich der Gesamtpreis damit angleiche.

Stromkosten senken

Die Stadt wird die Anwohner an der Karpendelle noch informieren — schließlich könnte es sein, dass dort ab Montagabend viele "Schaulustige" unterwegs sind. Für die Stadt sei die LED-Musterstrecke ein wichtiger Meilenstein, da Beleuchtung im öffentlichen Raum künftig verstärkt mit LED bestückt werden soll. Dies soll die Stromkosten um 30 bis 40 Prozent senken, sagt Bürgermeister Bernd Günther. Die Modellstrecke wird bis kurz vor Weihnachten zu sehen sein. Ende des Jahres soll dann eine Entscheidung getroffen werden.

(RP/ac)
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