Wülfrath Bürger planen

Wülfrath · Ein informativer Rundgang durch die Fußgängerzone steht am Anfang des ersten Bürgerforums zur Neugestaltung der Wülfrather Innenstadt. Stadtwerke sanieren ihre Leitungen ab Ende August.

 Bernd Niedermeier (auf der Bank) erläutert dem Bürgerforum auf einem Rundgang durch die Wülfrather Innenstadt die bisherige Planung.

Bernd Niedermeier (auf der Bank) erläutert dem Bürgerforum auf einem Rundgang durch die Wülfrather Innenstadt die bisherige Planung.

Foto: Dietrich Janicki

Mit einem Rundgang durch die Fußgängerzone startete das erste Bürgerforum zum Stadtentwicklungsprogramm. Was auf den ersten Blick aussah wie jene typischen Touristen-Führungen, erwies sich als Informationsaustausch zwischen Vertretern aus Verwaltung, Stadtwerken, beauftragten Planungsbüros und interessierten Bürgern, die den Blick auf Schwach- und Kritikpunkte lenkten.

"Da waren welche dabei, die wir so nicht auf dem Schirm hatten", räumte Peter Davids vom Essener Büro Davids, Terfrüchte und Partner in der späteren Informations- und Diskussionsveranstaltung im Rathaus ein. In zwei Gruppen mit je 30 bis 40 Teilnehmern ging es vom Heumarkt bis zur Einmündung Wilhelmstraße/ Zur Loev.

Ärgernis schmuddeliges Pflaster

Am Heumarkt wurden Bänke, Anordnung der Sprudelsteine und die schmuddelige Pflasterung moniert. "Die Pflasterung war damals eine besondere Situation. Ich denke, da müssen wir ran", sagte Bernd Niedermeier, vom Planungsbüro MWM. An der "Plantenfrau", in deren Nähe ein bisschen Außengastronomie angedacht ist, fielen Bäume negativ auf. "Vor 30 Jahren hat man nicht beachtet, welche Bäume schnell und hoch wachsen", meinte Ulrich Erbach.

Weiter oben in der Fußgängerzone wünschte sich Lars Goldberg vom Wülfrath-pro-Vorstand, dass der Zugang zum Kirchplatz besser erkennbar gemacht wird. Im Focus stand die "sehr schlichte, funktionale" Fassade über der Medien Welt ebenso wie der vernachlässigte Durchgang zu Park-Deck und Rewe-Markt. "Nach Ist-Bewertung und Anregungen, die alle mitgeschrieben wurden, geht es jetzt 'step by step' zu Untergrundarbeiten und Umbaumaßnahmen", sagte Bürgermeisterin Dr. Claudia Panke in der sehr gut besuchten Info-Veranstaltung.

Nach dem Spring, wo Maßnahmen der Stadtwerke und Oberflächenarbeiten Ende August abgeschlossen sein sollen, werden — unter Einbeziehung des Kirchplatzes — die Wilhelmstraße von Heumarkt bis Loev und ein Stück der Schwanenstraße-/Wiedenhoferstraße in Angriff genommen. "Wir werden die Wilhelmstraße aufräumen, Kübel und im Weg stehende Bäume entfernen und für alle Generationen Aufenthaltsbereiche schaffen", erklärte Peter Davids.

Zu Arbeiten an der Leitungstrasse erscheinen Ende August allerdings als Erste die Stadtwerke von Ecke Wiedenhofer Straße bis Heumarkt auf der Bildfläche. "Wir machen vorher alles kaputt, damit es später schöner wird", sagte Technischer Leiter Michael Gallinat. Die Kosten für die Erneuerung der Gas- und Wasserleitung übernähmen die Stadtwerke. Mängel an Hausinstallationen seien durch Eigentümer zu beheben, ergänzte Frank Klatte vom Tiefbauamt. Keine Kosten entständen für sie im Rahmen der Oberflächenarbeiten. Anpassungsmaßnahmen — für die Barrierefreiheit — würden vorab mit Eigentümern abgestimmt.

(rmg)
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