Bürger gegen Rechts Mettmann setzt friedlich ein Zeichen

Mettmann · Die Demonstration gegen Rechts dauert zurzeit noch an. Sie ist bislang friedlich und ohne Zwischenfälle verlaufen. Ersten Schätzungen zufolge ziehen rund 2500 Menschen mit.

 Unter dem Motto „Mettmann ist bunt“ setzte sich der Zug gegen 11 Uhr in Bewegung.

Unter dem Motto „Mettmann ist bunt“ setzte sich der Zug gegen 11 Uhr in Bewegung.

Foto: Alexandra Rüttgen

Der Demonstrationszug „Mettmann ist bunt“ zieht zurzeit durch die Straßen der Innenstadt. Die Kundgebung dauert zum aktuellen Zeitpunkt (Samstag, 23. März, 12.30 Uhr) noch an und hat ihren Zielpunkt noch nicht erreicht.

 Einen Stopp legten die rund 2500 Teilnehmer vor der Katholischen Kirche St. Lambertus ein, wo eine Woche zuvor auch die Sympathisanten der rechtsextremen Partei „Der III. Weg“ gestanden hatten.

Einen Stopp legten die rund 2500 Teilnehmer vor der Katholischen Kirche St. Lambertus ein, wo eine Woche zuvor auch die Sympathisanten der rechtsextremen Partei „Der III. Weg“ gestanden hatten.

Foto: Alexandra Rüttgen

Ersten noch unbestätigten Schätzungen nach nehmen rund 2500 Menschen daran teil. Parteien, Vereine und Gruppen, Gewerkschaften, antifaschistische Bündnisse, Mitarbeiter der Stadtverwaltung und die Belegschaft Mettmanns größten Arbeitgebers, Georg Fischer, ziehen mit. Auch Bürgermeister Thomas Dinkelmann mischte sich unter die Bürger und beteiligt sich an der Demonstration.

 Die große Menge der Teilnehmer bot ein beeindruckendes Bild. Gemeinsam sangen die Menschen die Lieder „What a wonderful world“ und „Imagine“ mit. Bei „Hawa Nagila“ klatschten alle mit.

Die große Menge der Teilnehmer bot ein beeindruckendes Bild. Gemeinsam sangen die Menschen die Lieder „What a wonderful world“ und „Imagine“ mit. Bei „Hawa Nagila“ klatschten alle mit.

Foto: Alexandra Rüttgen

Viele Mettmanner waren verärgert: Am vergangenen Samstag (16.3.) waren rund 60 Anhänger der als rechtsextrem eingestuften Partei „Der III.Weg“ trommelnd und skandierend durch Mettmann gezogen. Davon gewusst hatte niemand. Die Partei „Der III. Weg“ verbuchte den Umstand, ungehindert und ohne nennenswerten Protest durch die Straßen ziehen zu können, hatte dies später als Erfolg gefeiert. Groß war daher das Unverständnis in der Bürgerschaft, dass Bürgermeister Thomas Dinkelmann nicht zumindest die Fraktionsvorsitzenden im Vorfeld über den Aufmarsch der Neonazis informiert hatte. So aber mussten viele Mettmanner am Straßenrand mit ansehen, wie die Neonazis durch die Stadt marschierten.

 Auch Bürgermeister Thomas Dinkelmann, hier an der Seite von Herda Zerweck, Funktionärin der Lehrergewerkschaft GEW, beteiligte sich an der Kundgebung.

Auch Bürgermeister Thomas Dinkelmann, hier an der Seite von Herda Zerweck, Funktionärin der Lehrergewerkschaft GEW, beteiligte sich an der Kundgebung.

Foto: Alexandra Rüttgen

Die Möglichkeit, gemeinsam und mit großer Zahl gegen Rechts Flagge zu zeigen, sollte sich nun heute bieten: Seit 11 Uhr zieht eine große Demonstration durch die Stadt. Aufgerufen haben dazu Parteien, die Werbegemeinschaft Mettmann-Impulse und andere Vereinigungen und Verbände.

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