Erkrath BmU fordert Kontrollen auf Spielstraßen

Erkrath · Auf Spielstraßen wird meistens viel zu schnell gefahren, sagen die Bürger mit Umweltverantwortung (BmU). Als Beispiel nennen sie den Kirchberg und den Klosterweg in Trills.

 Mit Volldampf um die Ecke in den Klosterweg: Viele beachten das Spielstraßenschild nicht, sagen Anwohner.

Mit Volldampf um die Ecke in den Klosterweg: Viele beachten das Spielstraßenschild nicht, sagen Anwohner.

Foto: Dietrich Janicki

Auf Spielstraßen wird meistens viel zu schnell gefahren, sagen die Bürger mit Umweltverantwortung (BmU). Als Beispiel nennen sie den Kirchberg und den Klosterweg in Trills.

Sinn einer Spielstraße ist es eigentlich, dass Kinder dort spielen können. Die Autos sollten Schritt fahren, das heißt höchstens sieben Stundenkilometer, sagt Christian Ritt von den Bürgern mit Umweltverantwortung (BmU). Zumindest am Kirchberg, auf dem Klosterweg und Am Clef ist das nicht so, sagen Ritt, der selbst eine kleine Tochter hat, und Daniela Pohlkamp, Mutter einer acht- und einer vierjährigen Tochter.

Es seien gerade die Anwohner, die oft mit 30 Stundenkilometer durch die Straßen führen, oder diejenigen Eltern, die ihre Kinder zur Kita, zur Schule oder zur Sporthalle brächten. "Ich schicke meine Kinder hier nie auf die Straße", sagt Pohlkamp. "Das ist viel zu gefährlich." Christian Ritt, neuer Vorsitzender des Vereins BmU, hat jetzt die Initiative ergriffen und einen Antrag für den nächsten Verkehrsausschuss formuliert. "Unsere Straßen sind nur ein Beispiel für viele andere Spielstraßen, wo zu schnell gefahren wird", sagt er. "Gerade an unübersichtlichen Einmündungen und Kurven mit Mauern oder Hecken kommt es daher manchmal zu gefährlichen Situationen für Fußgänger, wenn Autos zu schnell um die Ecke fahren", sagt Ritt.

Nach Ansicht der BmU soll die Verwaltung sich um Kontrollen durch Polizei und/oder Ordnungsamt in den Spielstraßen bemühen. Weiterhin fordert Ritt unterhalb der blauen Spielstraßenschilder ein Zusatzschild mit der Aufschrift: "Schritt fahren — max. 6 km/h" anbringen. "Weil den meisten Autofahrern die Bedeutung von Spielstraßen und das Tempolimit dort nicht bekannt ist", sagt er. Auch wenn diese Zusätze durch die Straßenverkehrsordnung so zunächst nicht vorgesehen seien, könnten diese als zusätzliche Orientierungshilfe eingesetzt werden.

Darüber hinaus müssten die Spielstraßen auf besondere Gefahrenstellen geprüft werden, die am besten die Anwohner nennen könnten. Unterstützend soll eine Geschwindigkeitsanzeigetafel wirken, die im Wechsel insbesondere in den Spielstraßen eingesetzt wird und eine statistische Auswertungsfunktion der gefahrenen Geschwindigkeiten haben soll.

"Die Kosten von 3500 Euro sollten im Sinne der Verkehrssicherheit investiert werden", sagt Ritt. Die pädagogische Wirkung der bislang eingesetzten Tafel kann von den betroffenen Anwohnern beobachtet werden. Allerdings dauere es zurzeit verhältnismäßig lang, bis eine solche Kontrolltafel installiert sei. Das müsse sich ändern. Die Wirkung der Anzeigentafel auf die Fahrer könnte man durch eine statistische Auswertung belegen.

(RP)
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