Mettmann Bildhauer sorgt sich um Demokratie

Mettmann · "Rio 2016, Disziplin: Demokratie ins Herz treffen. Der türkische Teilnehmer beim Rekordversuch" - mit diesem Kommentar hat der türkischstämmige Bildhauer Yildirim Denizli das oben zu sehende Bild versehen. Es zeigt ihn auf einem Stamm, der zu einem Baum gehört, der Bauarbeiten in der Nähe seines Ateliers an der Stadtgrenze Ratingen/Mettmann zum Opfer fiel. Denizli lebt seit 43 Jahren in Deutschland, die meisten davon in Ratingen. Aus der Ferne blickt er besorgt auf seine türkische Heimat, in der es derzeit sehr schlecht um die Demokratie bestellt sei.

Mehr noch: "Demokratie und Islam gehen einfach nicht zusammen", sagte er erst kürzlich im Gespräch mit der RP. Die Brutalität unmittelbar nach dem Putschversuch vom 15. Juli findet er verstörend, die sei ein Rückfall ins Mittelalter. Den Zuspruch vieler seiner Landsleute für Präsident Erdogan kann Denizli sich nur so erklären: Seine Anhänger steigen seit jeher auf, rücken gerade jetzt verstärkt nach, wenn reihenweise Amtsträger abgesetzt werden.

(hup)
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