Mettmann Besuch in der Schatzkammer

Düsseldorf · Freie Aktive Schule Wülfrath lud Vertreter von Rat und Verwaltung ein.Die Erweiterung der Schule bis Klasse 10 ist geplant. Die Zeit drängt. Es wird mehr Raum benötigt.

WÜLFRATH Die Freie Aktive Schule Wülfrath (FASW), seit Beginn des Schuljahrs Mieter im Dienstleistungszentrum, will im nächsten Jahr sein Angebot bis Klasse 10 ausbauen. „Die Kinder wollen nicht weg“, sagte Schulleiter Robert Freitag lächelnd. Er hatte Vertreter von Verwaltung und Parteien eingeladen, um Räumlichkeiten, pädagogisches Konzept und vor allem die neuen Pläne vorzustellen. „Die Zeit drängt“, betonte Freitag. Mit der Bezirksregierung sei man bereits im Gespräch. Beim Genehmigungsverfahren reiche zum Nachweis entsprechender Räume zunächst eine Bauvoranfrage.

Jetzt sucht die FASW ortsnahe Räumlichkeiten, sprich auf dem gleichen Gelände, wo, wie es heißt, die GWG weitere Bauvorhaben plant. Eile ist laut Freitag vor allem geboten, weil die Landesregierung ab August nächsten Jahres von freien Schulträgern eine Kaution von rund der Hälfte des Landeszuschusses verlangt. Für die Freie Aktive Schule hieße das, 150 000 bis 200 000 Euro hinterlegen zu müssen.

Einzügige Sekundarstufe I

Die geplante Sekundarstufe I (5.-10. Klasse) soll einzügig werden. Vorgesehen ist bilingualer Fachunterricht in Englisch, später auch trilingual mit Französisch. Der derzeitige Projektraum der Schule dient ab kommendem Schuljahr den neuen Fünftklässlern als Lern- und Arbeitsraum. „Für den Ausbau benötigen wir zusätzlich rund 2000 Quadratmeter. Wir möchten eine eigene Turnhalle mit Bühne haben“, sagte Robert Freitag.

Zurzeit hat die FASW von der GWG 750 Quadratmeter angemietet. Sehr positiv beurteilte Freitag die Entwicklung der Schule. Das 39. Kind sei gerade angemeldet worden. „Wir haben bereits fast die Hälfte unserer angestrebten Zielvorstellung erreicht. Das ging deutlich schneller als gedacht.“ Fast alle Kinder nehmen am Ganzstagsschulangebot teil, das seit Schuljahrsbeginn angeboten wird. Nicht, weil Eltern das brauchten, sondern die Kinder das wollten. „Die Kinder genießen die Gesellschaft“, stellte Freitag fest.

Klares Indiz, wie gern die Jungen und Mädchen täglich die Schule besuchen, sei ein Punkt in dem Regelwerk, das sich die Schüler selbst gegeben haben. Als schlimmste Sanktion bei Regelwidrigkeiten gilt, einen Tag nicht in die Schule kommen dürfen.

Eltern, die an der Führung durch die Lernräume teilnahmen, bestätigten die Freude ihrer Kinder an der Schule und der etwas anderen Form des Lernens. „Wir versuchen, Lernen immer mit positiven Gefühlen zu verbinden“, sagte Freitag. Die Gäste besuchten die „Schatzkammer“, wo viele „geistige Schätze“, zum Teil aus der Montessori-Pädagogik lagen, Bewegungs-und Mehrzweckraum, Musikraum, Speiseraum.

Nachbarin Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff brachte als Gastgeschenk Brot und Salz mit.

(RP)
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