Erkrath Berufsbilder kennen lernen

Düsseldorf · An den beiden Gymnasien in Erkrath und Hochdahl ist die 7. Woche der Naturwissenschaften gestartet.Viele Firmen suchen Nachwuchs. An zwei Tagen erläutern sie ihr Profil und wecken Interesse an einer Karriere.

Zum siebten Mal startete der Verein erkrath initial e.V. in Zusammenarbeit mit den beiden Erkrather Gymnasien in die Naturwissenschaftswoche für die Schüler der 10. Jahrgangsstufe. Die Initiative der Erkrather Firmen hat bereits Wirkung gezeigt: "Die Schüler wählen verstärkt Leistungskurse in naturwissenschaftlichen Fächern", konnte Chemielehrer Axel Piechocki vom Gymnasium Hochdahl feststellen. 176 Schüler waren in die Stadthalle eingeladen worden, um sich an den Ständen der beteiligten Firmen über deren Produkte und Berufsbilder zu informieren. Danach hatten sie die Qual der Wahl, welche Firmen sie an zwei Nachmittagen besuchen möchten.

"Wir wollen niemanden zur Naturwissenschaft überreden, sondern nur Entscheidungshilfen geben und zeigen, wie spannend die Arbeitsbereiche sein können", so Hans Gruttmann, Leiter des Gymnasiums am Neandertal. Viele Firmen haben große Probleme, die Attraktivität ihrer Berufe nach außen zu vermitteln: "Ich habe meine Berufswahl nie bereut. Wir haben ein sehr vielfältiges Aufgabengebiet. Es wird nie langweilig", schwärmte Thea Havemann, Diplom-Ingenieurin und Geschäftsführerin der Test GmbH. Doch es ist nicht leicht, die Attraktivität der Herstellung von Prüfmaschinen und Kraftsensoren zu vermitteln.

Spannende Aufgabengebiete

Auch die Firma Lucom, die IT -Lösungen anbietet, hat es schwer, an Nachwuchs zu kommen. "Unter Informatiker stellt man sich blasse Rollkragenpullover-Träger vor, die den ganzen Tag im Keller sitzen. In Wirklichkeit ist es ein abwechslungsreicher Beruf, der viel mit Menschen zu tun hat", erklärte Lucom-Geschäftsführer Lutz Leßmann. Das Thema "Walzenbeschichtungen" bei der Firma Mitex klingt zunächst ebenfalls nicht besonders populär, entpuppt sich dann aber als hochspannendes Aufgabengebiet für Chemiker, Physiker und Ingenieure. Gleiches gilt für die Blücher GmbH, die Schutzanzüge herstellt. Besonders da, wo verschiedene Wissenschaften zusammenspielen, ergeben sich interessante Berufsbilder. Biologie und Mathematik spielen etwa in der Grundlagenforschung eine Rolle, wie sie die MTZ-Stiftung betreibt. Mit hochmodernen Untersuchungsmethoden greifen bei dem Nespos-Projekt des Neanderthal Museums Archäologie, Anthropologie und Medizin ineinander. Zusammenspiel von Naturwissenschaft und Medizin ergibt sich auch in den beteiligten Arztpraxen, wenn man sich etwa auf die Suche nach Schadstoffen oder der Ursache von Schwerhörigkeit macht.

Ergänzt wird die Woche durch Uni-Besuche und Experimentieren im NEAnderLab. Dort waren seit der Eröffnung im Dezember bereits über 200 Schüler zu Gast, so Georg Heinen von erkrath initial. Spannende Experimente verspricht die Abschlussveranstaltung im Gymnasium Hochdahl mit Physikstudenten der Uni Leiden.

(RP)
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