Agentur für Arbeit macht in Mettmann Station Berufsberater motivieren zur Ausbildung

Mettmann · Das Infomobil der Agentur für Arbeit macht auch in Mettmann Station. Eine erfolgreiche Aktion, denn die Jugendlichen haben offenbar noch viele Fragen.

 Susanne Herzgen ist Berufsberaterin bei der Agentur für Arbeit Mettmann. Sie führte am Mittwoch in der Galerie Königshof Gespräche.

Susanne Herzgen ist Berufsberaterin bei der Agentur für Arbeit Mettmann. Sie führte am Mittwoch in der Galerie Königshof Gespräche.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Berufsberatung on tour“, unter diesem Titel bietet die Agentur für Arbeit diese Woche in einigen Städten des Kreisgebietes Rat und Hilfe an. Jetzt machte das Beraterteam mit seinem Info-Stand Station in der Galerie Königshof in Mettmann: „Wir sind sehr positiv überrascht über die gute Resonanz durch die jungen Leute“, sagt Susanne Herzgen. Nachgefragt würden vor allem Informationen rund um Ausbildung.

„Nachdem wir seit März aufgrund der Corona-Vorgaben fast keinen direkten Kontakt mehr zu den Bewerbern aufnehmen konnten, sind wir froh, dass jetzt wieder das direkte Gespräch mit den Jugendlichen möglich ist“, sagt Herzgen. Viele Unternehmen suchen noch für das gerade angefangene Ausbildungsjahr beruflichen Nachwuchs, wobei es aber nicht immer einfach sei, die Schere zwischen den angebotenen Ausbildungsplätzen und den gewünschten Ausbildungsberufen der jungen Leute zu schließen. Favorit bei den weiblichen Jugendlichen sind weiterhin die kaufmännischen Berufe – vor allem Kauffrau für Büromanagement. Bei den männlichen Bewerbern liegt das Schwergewicht nach wie vor bei den technischen Berufen und im IT-Bereich. Bei den technischen Berufen sei der Kraftfahrzeugmechatroniker besonders beliebt – also der Beruf, der sich einst „Kfz-Mechaniker“ nannte. „Bei den IT-Jobs vergessen die Jugendlichen oft, dass es ein großer Unterschied ist, ob in den heimischen vier Wänden der Computer und das dazugehörige Equipment zu bedienen ist, oder in einem größeren Unternehmen eine umfangreiche IT-Anlage mit Hard-und Software zu beherrscht werden muss“, sagt Wolfgang Müller, Experte des Arbeitgeber-Services. Immer weniger nachgefragt werden die Handwerksberufe. „Dabei haben gerade in diesem wichtigen Bereich auch die Hauptschüler eine gute Chance.“ Die aktuelle Corona-Krise macht die Lage zunehmend schwer, denn die Arbeitgeber wissen nicht, wie sie Jugendliche für eine Ausbildung finden können, die Jugendlichen seien hingegen unsicher, ob in dieser auch wirtschaftlich schwierigen Zeit Arbeitgeber überhaupt genügend Ausbildungsplätze anbieten.

Susanne Herzig verweist auf die Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen durch die Arbeitsagentur. „Daran teilnehmen können insbesondere Jugendliche, die die Schulpflicht erfüllt, aber bisher noch keine Ausbildungsstelle gefunden haben.“

(klm)
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