Erstmals im Jahr 904 erwähnt Die lange Geschichte des Benninghofes in Mettmann

Mettmann · Seit vielen Jahrhunderten gehört der Benninghof zu Mettmann. Unvergessen sind die Bewohner der Hephata Bildungs- und Pflegeanstalt.

 Der Mettmanner Benninghof auf einer historischen Luftaufnahme.

Der Mettmanner Benninghof auf einer historischen Luftaufnahme.

Foto: Stadtarchiv Mettmann

Die erste urkundliche Erwähnung des Benninghofes datiert auf das Jahr 904 – zeitgleich mit Mettmann, dem damaligen Flecken Medamana mit dem Königshof, der Keimzelle der Stadt. Jahrhundertelang wurde hier im Osten Mettmanns eine Landwirtschaft betrieben; bis im Jahr 1917 dort ein Heim für Fürsorgezöglinge der „Düsseldorfer Anstalten“ errichtet wurde.

1937 begann die Geschichte des Benninghofes als Teil der „Evangelischen Bildungs- und Pflegeanstalt“ der evangelischen Stiftung Hephata, die 1859 gegründet worden war. Der Benninghof war die älteste kirchliche Behindertenanstalt des Rheinlandes und blieb in der Zeit der Hitler-Diktatur nicht vom Terror der Nationalsozialisten verschont. Die Bewohner des Hofes mussten in dieser Zeit mit großen Einschränkungen leben; Sie waren ständig bedroht von dem menschenverachtenden Programm der Euthanasie.Denn Behinderte galten den Nazischergen als „nicht lebenswert“.

Die großen, landwirtschaftlich genutzten Flächen versorgten die Bewohner und auch das Mutterhaus der Hephata in Mönchengladbach. Die Bewohner des Benninghofes und die Bevölkerung Mettmanns gehörten irgendwie zusammen. Es wurden gemeinsame Feste gefeiert und wer von den Älteren erinnert sich nicht an Roland, der immer wieder in der Innenstadt und späteren Fußgängerzone mit seiner Mundharmonika aufspielte. Im Laufe der Jahrzehnte änderte sich das Konzept der Hilfe für menschen mit Handicaps. Man ersetzte große Wohneinheiten durch kleine Wohngemeinschaften. So wurde 2018 das Grundstück Benninghofer Weg 83 mit rund 75 000 Quadratmetern, dessen Hauptgebäude unter Denkmalschutz steht, von der Hephata an Andreas Pawlowski verkauft.

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