Neandertal Bauprojekt am Museum: Bald geht’s los

Kreis Mettmann · Mit dem „Masterplan Neandertal“ soll das Gelände rund um das international renommierte Museum attraktiver gestaltet werden. Im September soll Baustart sein. Besucher und Ausflügler müssen mit Einschränkungen rechnen.

 Baucontainer vor dem Neanderthal Museum zeugen davon, dass die Bauarbeiten bald beginnen.

Baucontainer vor dem Neanderthal Museum zeugen davon, dass die Bauarbeiten bald beginnen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Hoppla, was ist denn das? In unmittelbarer Nähe des Neanderthal Museums stehen seit kurzem bunte Baucontainer. Sie sind äußeres Zeichen dafür, dass sich auf dem Gelände schon bald etwas tut: „Voraussichtlich im September geht’s los mit den Bauarbeiten“, sagt Tanja Henkel, Sprecherin des Kreises Mettmann. Nur noch rund zwei Wochen dauert es also, bis das Areal rund ums Neanderthal Museum attraktiver gestaltet werden soll. Damit liegt der Kreis nach allen vorbereitenden Aufgaben noch voll im eigenen Zeitplan.

„Masterplan Neandertal“, so lautet der Titel des Projektes, in das der Kreis bisherigen Planungen zufolge rund 3,43 Millionen Euro fließen lassen will. Ziel ist es, das Gelände rund um das auch international renommierte Museum so auszubauen, dass sich Gästen und Touristen eine höhere Aufenthaltsqualität bietet. Allerdings müssen Besucher und Ausflügler erst einmal Einschränkungen hinnehmen: Der Besucherparkplatz des Museums wird während der Bautätigkeit teilweise belegt sein. Ein Parkleitsystem soll daher künftig freie Stellflächen ausweisen. Erholungssuchende, die nicht das Neanderthal Museum besuchen, sondern wandern möchten, sollen möglichst aus dem zentralen Talraum herausgehalten und zu anderen Parkplätzen geleitet werden.

Geplant ist, den Einmündungsbereich von Mettmanner Bach und Düssel sowie den so genannten Auftaktplatz umzugestalten sowie eine  Museumsbrücke zu bauen. Darüber hinaus werden der Spielplatz komplett neu gestaltet, eine Spielplatzbrücke gebaut, die Düssel zwischen Museum und Fundstelle renaturiert und die Fußwegeverbindung zwischen Museum und Fundstelle optimiert. Das ist durchaus aufwendig: Mit dem Abschluss aller Arbeiten rechnet der Kreis erst im Jahr 2020. Los geht’s mit der Umgestaltung von Einmündungsbereich, Auftaktplatz und dem Bau der Museumsbrücke. Geht alles gut, sind diese Bauleistungen im kommenden  Jahr abgeschlossen. Die Bauarbeiter können sich dann den Spielplatz vornehmen.

Ein Parkraumkonzept mit guter Ausschilderung soll während der Bauarbeiten freie Stellplätze ausweisen. Darüber hinaus ist aber auch eine bessere Ausschilderung für Fußgänger und Radfahrer geplant, die auch dauerhaft von Vorteil ist. Das Wegweisungssystem für Fußgänger besteht zum einen aus Richtungsschildern und zum anderen aus Infotafeln. Diese Infotafeln sollen beispielsweise auf Wanderparkplätzen aufgestellt werden und auf das Wanderwegenetz hinweisen.

Darüber hinaus sollen Hinweisschilder auch Radfahrern die Orientierung im Talraum erleichtern. Wuppertal hat bereits zugestimmt, dass Schilder im Neandertal zur Nordbahntrasse weisen, genauso wie umgekehrt von der Nordbahntrasse aus das Neandertal ausgeschildert wird. Radtouristen finden also künftig leichter ihren Weg vom Bergischen Land ins Neandertal. Außerdem wird überlegt, den Radweg entlang der Talstraße komplett auszubauen. Dazu soll eine Machbarkeitsstudie erstellt werden. Baulastträger ist Straßen NRW, so dass der Kreis alle Schritte mit dem Landesamt absprechen muss. Auf Dauer könnte jedoch so ein „Rheinisch-Bergisches Radwegenetz“ entstehen.

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