Wülfrath Ausgezeichneter Klimaschutz

Wülfrath · Gymnasium und Parkschule werden mit dem RWE-Preis ausgezeichnet. Er ist mit insgesamt 2500 Euro dotiert. Honoriert werden "Lüftungsverhalten in Klassenräumen" und "Erhalt natürlicher Lebensräume".

Beifall gibt es im Ratssaal bei Ausschusssitzungen selten. Das war jetzt anders: Der Ausschuss für Umwelt und Ordnung war sich völlig einig und spendete zwei Klimaschutz-Preisträgern herzlichen Beifall: Der Parkschule für verschiedenartige Klimaprojekte zum Erhalt natürlicher Lebensräume sowie Grün- und Erholungszonen sowie dem Gymnasium für eine Untersuchung zur Verbesserung des Lüftungsverhaltens in Klassenräumen. Die Grundschule, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert, erhält 1500 Euro und das Gymnasium 1000 Euro vom RWE, das den Klimaschutzpreis jährlich verleiht.

RWE-Kommunalbetreuer

Gemeinsam mit Dr. Frank Homberg, Vorsitzender des Umweltausschusses, überreichte RWE-Kommunalbetreuer Manfred Hausmann das Preisgeld an die zwei Gewinnergruppen. "Toll, was sich die Kinder haben einfallen lassen. "Das großartige Engagement, das in diesen Projekten gezeigt wurde, ist wirklich lobenswert", sagte Hausmann. Auch Umweltreferent Andreas Bornemann, er hatte das Projekt des Gymnasiums angeregt, freute sich: "Die Wettbewerbsbeiträge zeigen, dass wir uns in Wülfrath mit dem Thema Umweltschutz aktiv auseinandersetzen."

Schüler der Klasse 9 D des Gymnasiums und Lehrer Christian Rosenbleck stellten ihren Beitrag für ein "gutes Unterrichtsklima" vor. Davon ausgehend, dass schlechte Luft müde macht und die Konzentrationsfähigkeit senkt, haben die Gymnasiasten in einem Unterrichtsraum eine CO2-Ampel aufgestellt. Die Kohlenstoffdioxid-Konzentration wird gemessen und aufgezeichnet. Ist die Luft zu schlecht, piepst das Gerät und die Ampel schaltet auf Rot. Damit die Raumtemperatur nicht zu sehr sinkt, werden Fenster nur kurz geöffnet. Nach der Stoßlüftung ist das Unterrichtsklima wieder "lernwürdig".

Vier Parkschüler aus verschiedenen Arbeitsgruppen sowie die Lehrerinnen Katja Scherer, Tina Schütte und Nannette Hoffmann-Schneider präsentierten die Aktivitäten der Grundschule. Mit Jägern wurde der Wald erforscht. Es wurden Nistkästen und ein Erdschichten-Filter gebaut. Es gibt ein Wildacker-Projekt. Ende März werden 100 Bäume gepflanzt. Für die Umgestaltung des Schulgartens wurde ein Plan entworfen. Es wird ein Hochbeet gebaut und Platz für Kaninchen geschaffen. Die Arbeitsgruppe "Forschen und experimentieren" will ein "rollendes Labor" einrichten, das bei Bedarf im Unterricht eingesetzt wird. Das Preisgeld findet bei diesen guten Vorhaben sinnvolle Verwendung.

Was das Gymnasium mit seinen 1000 Euro macht, werden Schüler und Lehrer noch beraten. Fest steht, dass das Preisgeld der gesamten Schule zugutekommen soll.

(RP)
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