Mettmann Ausbau im Schwarzbachtal steht still

Mettmann · Die FDP will im Landtag wissen, wann es endlich weiter geht und wie viel Geld zur Verfügung steht.

 Die Engstellen im Schwarzbachtal sind eine besondere Herausforderung für die Autofahrer. Besonders wenn Busse entgegen kommen, wird es eng und gefährlich.

Die Engstellen im Schwarzbachtal sind eine besondere Herausforderung für die Autofahrer. Besonders wenn Busse entgegen kommen, wird es eng und gefährlich.

Foto: Dietrich Janicki

Dirk Wedel und Christof Rasche, Landtagsabgeordnete der FDP, haben kein Verständnis dafür, dass sich seit einem Jahr in Sachen Ausbau der L 239 durchs Schwarzbachtal nichts getan hat. Jetzt haben sie eine kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt und hoffen auf eine schnelle Antwort.

1. So wollen sie den Stand des Planfeststellungsverfahrens für den Ausbau der Straße zwischen Anschlussstelle Ratingen/Schwarzbach und Autobahnbrücke A 3 wissen. Die weiteren Fragen lauten: 2. Wann werden die Bauarbeiten zum Ausbau der L 239 wieder aufgenommen? 3. Welche Kosten sind für die abschnittsweisen Fahrbahndeckensanierungen und Sicherungen der Straßenrand- und Böschungsbereiche derzeit jeweils kalkuliert? 4. Welche an welcher Stelle veranschlagten finanziellen Mittel stehen 2017 für Maßnahmen zum Ausbau der L 239 zur Verfügung? 5. Welche Maßnahmen zum Ausbau der L 239 zwischen Mettmann und Ratingen sollen 2017 realisiert werden.

Dirk Wedel: "Der Zustand und die Verkehrssicherheit der L 239 zwischen Mettmann und Ratingen sind seit Jahren ein Ärgernis für die Verkehrsteilnehmer und Anwohner. Ab der Autobahnbrücke in Richtung Ratingen hat die L 239 den Charakter eines schlecht asphaltierten Feldweges. Dieser Zustand führt immer wieder zu gefährlichen Verkehrssituationen."

Besonders betroffen seien Fußgänger und Radfahrer, die keinerlei Bewegungsfläche hätten, ohne direkt mit dem Autoverkehr in Konflikt zu kommen. Auch der Busverkehr (Linie 749) sei nur unter erschwerten Bedingungen möglich.

Nach Plänen von Straßen.NRW soll die Landesstraße in diesem Abschnitt in vorhandener Trassenführung saniert und auf sechs Meter verbreitert werden. Zusätzlich soll ein Sicherheitsstreifen und ein Notgehweg für Fußgänger entstehen. Der Ausbau der Straße, so Wedel weiter, solle fünf bis sechs Millionen Euro kosten. Zur Erinnerung: 2012 erfolgte eine Hangsicherung auf einer Länge von rund 300 Metern. Anfang 2016 wurde die alte Schwarzbachbrücke durch eine neue ersetzt. Danach sollten abschnittsweise in einem "wirtschaftlich realisierbaren Bauablauf" Fahrbahndeckensanierungen und Sicherungen der Straßenrand- und Böschungsbereiche erfolgen.

Mitte 2016 teilte die Landesregierung mit, dass die derzeit kalkulierten Gesamtkosten für den weiteren Ausbau der L 239 noch rund 4,8 Millionen Euro betrügen. Für die Hangsicherung, für ein neues Durchlassbauwerk Schwarzbach und die Beseitigung von zwei Engstellen seien bereits Kosten in Höhe von 2,67 Millionen Euro angefallen. Zunächst müsse ein Planfeststellungsverfahren zur Erlangung des Baurechts vorgenommen werden. Im Haushaltsjahr 2016 stünden für den weiteren Ausbau der L 239 rund 400.000 Euro zur Verfügung.

Dirk Wedel: "Die L 239 stellt die direkte Anbindung zur A44 und damit zum Flughafen und zur Messe Düsseldorf dar. Alternativ müssten große Umwege, beispielsweise über die B7 oder die A 46 gefahren werden. Für die Bürger, aber auch für die heimische Wirtschaft, ist der Ausbau zwischen der Autobahnbrücke und Ratingen ein Verkehrsprojekt höchster Priorität."

(RP)
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