Tausende Termine vorerst gestrichen Das bedeutet der Astrazeneca-Stopp für den Kreis Mettmann

Kreis Mettmann · Der Kreis Mettmann muss nun auf Anweisungen aus Berlin und Düsseldorf mit weiteren Impfungen warten. Senioren sind nicht betroffen.

 Ampullen mit dem Covid-19 Impfstoff des schwedisch-britischen Pharmakonzerns Astrazeneca.

Ampullen mit dem Covid-19 Impfstoff des schwedisch-britischen Pharmakonzerns Astrazeneca.

Foto: dpa/Nicolas Armer

Bis am Montag, 15.30 Uhr, wurden im Kreis Mettmann pro Tag zwischen 400 und 500 Dosen des Wirkstoffs von Astrazeneca verimpft. Angehöriger gefährdeter Berufsgruppen bekamen gezielt diesen Impfstoff, der lange Zeit nicht an Senioren verabreicht werden durfte. Plötzlich stoppte am Montagnachmittag das Bundesgesundheitsministerium die Impfungen rigoros in ganz Deutschland. Grund ist offenbar das Auftreten von Thrombosen nach der Schutzimpfung. Deutschland schließt sich dem Impfstopp mehrerer europäischer Länder ab. Die Impfung der Über-Achtzig-Jährigen mit dem Impfstoff von Biontech-Pfizer im Erkrather Impfzentrum geht weiter.

„Nun müssen wir bei Astrazeneca abwarten, was entschieden wird“, sagte Kreissprecherin Daniela Hitzemann. Von dem rigorosen Stopp betroffen sind auch jene insgesamt 7500 Impfdosen für Kitaerzieher und Grundschullehrer, deren Vergabe der Kreis Mettmann an die Städte delegiert hatte. Mettmann hatte am vergangenen Freitag die Impfdosen in der Stadthalle verabreicht. Wülfrath bat Erzieher am Samstag in die zurzeit verwaiste Seniorenbegegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt.

In Ratingen mochte am Nachmittag ein Sprecher der örtlichen Feuerwehr die Nachricht vom abrupten Ende gar nicht glauben: „Wir wären eigentlich bereit, am kommenden Freitag die nächsten Erzieher gegen das Virus zu immunisieren.“ Sämtliche bereits ausgemachten Impftermine für Berufstätige stehen auf der Kippe. Ungewiss ist zudem, was mit der zweiten Impfung werden wird.

(dne)
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