Kreis Mettmann Architekten zeigen ihre schönsten Bauten

Kreis Mettmann · Am Tag der Architektur werden auch fünf Gebäude im Kreis geöffnet sein: in Mettmann, Langenfeld, Hilden, Ratingen und Velbert.

 Das Haus am Rüsternweg 2 in Hilden stammt aus den 1960er Jahren und wurde vorbildlich energetisch saniert.

Das Haus am Rüsternweg 2 in Hilden stammt aus den 1960er Jahren und wurde vorbildlich energetisch saniert.

Foto: Constantin Meyer

Der Tag der Architektur steht an. Genau 418 Bauwerke aller Art, Quartiere, Gärten und Parks werden am 28. und 29. Juni in 166 Städten und Gemeinden Nordrhein-Westfalens für Besucher geöffnet sein. Aus dem Kreis Mettmann sind fünf Bauwerke dabei: jeweils eines in Langenfeld, Hilden, Mettmann, Ratingen und Velbert.

In Langenfeld wartet ein Einfamilienhaus auf die Besucher. Es steht an der Schlieperstraße 48 in Wiescheid. Das auf einem Eckgrundstück errichtete Haus wurde in monolithischer Bauweise und klarer, reduzierter Detailsprache errichtet. Die innere Raumordnung wird durch die gegliederte Gebäudestruktur, unterstützt durch die Differenzierung der Fassadenmaterialien Putz und Naturstein, auch von außen ablesbar. Der Möbel- und Innenausbau sowie die Anwendung von Spachteltechniken aus Kalk- und Lehmputzen setzen auch im Inneren individuelle Akzente. Für die Architektur zeichnet Günter Moorkamp aus Bergisch Gladbach verantwortlich. Besichtigungszeit ist Sonntag, 29. Juni, 13 bis 17 Uhr.

 Der Pfarrsaal der Gemeinde St. Jacobus d. Ä. in Ratingen wurde umgebaut und saniert, so dass jetzt viele Nutzungsmöglichkeiten bestehen.

Der Pfarrsaal der Gemeinde St. Jacobus d. Ä. in Ratingen wurde umgebaut und saniert, so dass jetzt viele Nutzungsmöglichkeiten bestehen.

Foto: Rene Kersting

In Mettmann ist dem Architekten Hans-Jürgen Stein der große Wurf gelungen: Mit dem neuen evangelischen Gemeindezentrum im Bereich Freiheitstraße/Lavalplatz hat die Kreisstadt eine neue Mitte erhalten. In Verbindung mit der benachbarten evangelischen Kirche entstand ein neues Gemeindezentrum. Dabei wurde durch das der freistehenden Kirche gegenüber stehende Gebäude ein Stadtraum als Analogie zum bestehenden, gewachsenen Stadtgrundriss geschaffen. Das Kirchencafé, das bereits sehr gut angenommen wird, stellt die gebaute Verbindung der Kirchengemeinde zum weltlichen Stadtraum dar. Durch die Öffnung und den freien Ausblick auf die Kirche aus allen wichtigen Räumen des Gemeindezentrums ergibt sich eine Verschmelzung des Innen- und Außenraumes. Die Treppenstufen zwischen Kirche und Gemeindehaus setzen nicht nur einen visuellen Pluspunkt, sondern sind auch funktional - als Sitzmöglichkeiten bei Open-Air-Veranstaltungen. Besichtigungszeit ist an beiden Tagen von 10 bis 17 Uhr.

Auch in Hilden ist ein Einfamilienhaus ausgesucht worden. Es steht am Rüsternweg 2 und stammt aus den 1960er Jahren. Das Siedlungshaus wurde von Architektin Petra von Reuß sowie Architekt Philipp von Reuß aus Hilden umgebaut und energetisch saniert. Im Erdgeschoss wurde der vorgefundene kleinteilige Grundriss zugunsten eines großzügigen und lichtdurchfluteten Raumes aufgebrochen. Dieser wird durch Einbaumöbel in Bereiche gegliedert: Wohnen, Kochen, Essen und Arbeiten. Das introvertiert wirkende Haus öffnet sich zum Garten. Im Obergeschoss entstanden durch den Umbau vier gleich große Zimmer, verbunden durch einen tageslichthellen Flurbereich. Besichtigungstermin ist morgen von 14 bis 16 Uhr.

 Dieses neu gebaute Langenfelder Einfamilienhaus hat es besonders innen in sich und besticht durch Kalk- und Lehmputz.

Dieses neu gebaute Langenfelder Einfamilienhaus hat es besonders innen in sich und besticht durch Kalk- und Lehmputz.

Foto: Günter Moorkamp

Velbert präsentiert sich mit dem Neubau des Noldehauses. Architekt ist Jens Hecker vom Büro Hecker Architekten Bauplanung GmbH aus Velbert. Viele bunte Rechtecke, die sich aus der Außenfassade ergeben, strahlen dem Besucher entgegen. Auf über 4000 Quadratmetern sind Büros aus den Bereichen Gesundheit, Beratung und Finanzen. Der dreiteilige Gebäudekomplex soll bereit von weitem "Kompetenz ausstrahlen". Zwölf Ärzte, Bank und Steuerberater, gesundheitliche Dienstleister, Apotheke, Kita und eine therapeutische Salzgrotte haben ein neues Zuhause mitten in der sich neu definierenden Oberstadt Velberts gefunden. Besichtigungszeit ist morgen von 10 bis 14 Uhr. Führungen werden um 10.30 Uhr, 11.30 Uhr und 12.30 Uhr angeboten.

 Morgen, jeweils um 10.30, 11.30 und 12.30 Uhr, gibt es Führungen durchs neue Noldehaus.

Morgen, jeweils um 10.30, 11.30 und 12.30 Uhr, gibt es Führungen durchs neue Noldehaus.

Foto: Jens Hecker

In Ratingen wurden die Umbau- und Sanierungsarbeiten am Pfarrsaal St. Jacobus d. Ä. ausgewählt: Neben der denkmalgerechten Sanierung der Außenhülle stand der innere Wandel der Räume zugunsten einer freundlichen Atmosphäre sowie einer zeitgemäßen Ausstattung bei der Gestaltung im Vordergrund. Diverse technische Einbauten ermöglichen dem Nutzer vielfältige Gebrauchsszenarien. Für die Gestaltung zeichnen Architektin Kathrin Beckmann und Architekt Marcus Lücker verantwortlich. Besichtigungszeit ist Sonntag, 29. Juni, 11 bis 14 Uhr.

(RP)
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