Mettmann Arbeitskräfte gesucht

Düsseldorf · Mettmann, Erkrath und Wülfrath profitieren von der Konjunktur.Ältere Arbeitslose sind wegen ihrer Berufserfahrung wieder gefragt. Alle Branchen suchen Fachkräfte.

Mettmann/Erkrath/Wülfrath Kaufmännische Angestellte, auch Kräfte für die Metallbe- und -verarbeitung suchen die Betriebe in Mettmann und in Erkrath. Auch Berufskraftfahrer und Elektriker stehen auf der Wunschliste der Arbeitgeber ganz weit oben. Vor allem aber boomt derzeit der Dienstleistungssektor, stellte Reinhard Theimann fest, Leiter der auch für Erkrath zuständigen Geschäftsstelle Mettmann der Düsseldorfer Arbeitsagentur.

Kaum Fachkräfte am Markt

Die Betriebe können ihren Bedarf an qualifizierten Fachkräften kaum noch decken. Sie haben daher ihre Personalpolitik geändert, stellte Peter Jäger fest, Chef der Düsseldorfer Agentur, als er gestern im Mettmanner Rathaus an der Neanderstraße den Monatsbericht zum Arbeitsmarkt für den November vorstellte. Da es die fertig ausgebildeten jüngeren Arbeitskräfte auf dem Arbeitsmarkt einfach nicht gibt, setzen Arbeitgeber wieder verstärkt auf Berufserfahrung und Qualität.

Damit profitieren ältere Arbeitslose von der Konjunktur überdurchschnittlich stark. In Mettmann und Erkrath sank die Zahl der älteren Arbeitslosen ab 55 Jahren um 28 Prozent, während die Zahl der Arbeitslosen insgesamt um 11,4 Prozent sank. 2826 Männer und Frauen suchen in beiden Städten derzeit einen Job, darunter sind 378 ältere Arbeitnehmer ab 55 und 766 sind 50 Jahre und älter.

In Niederberg mit Wülfrath, Velbert und Heiligenhaus suchen noch 5334 Männer und Frauen Arbeit, 17,4 Prozent weniger als vor Jahresfrist. 704 von ihnen sind über 55 (-27,2 Prozent) und 1394 sind 50 und älter (-23,1 Prozent).

Jäger rechnet angesichts der Konjunktur damit, dass die Arbeitslosigkeit im Dezember weiter sinken und dass der Rückgang auch in den folgenden Monaten weiter anhalten werde. Unsicherheitsfaktor sei freilich noch das Wetter vor allem in den Monaten Januar bis März.

Mettmann bemüht sich, Arbeitnehmern als Stadt möglichst attraktiv zu sein, sagte Wolfgang Karp von der Stabsstelle des Bürgermeisters für Wirtschaftsförderung.Folge dieser Bemühungen sei, dass die Einwohnerzahl der Stadt entgegen dem Trend im Kreis wächst. Einerseits sei Mettmann durch seine Nähe zu Düsseldorf und zum Flughafen begünstigt, auch Wuppertal, Köln und Essen seien in wenigen Autominuten zu erreichen. Vor diesem Hintergrund bemühe sich die Stadt, es Arbeitnehmern möglichst angenehm zu machen, und, so Karp: „Wir sind bestrebt, die in Mettmann ansässigen Firmen bei ihrer Suche nach Arbeitskräften hier am Ort zu unterstützen.“

(RP)
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