Mettmann Anwohner befürchten ein Verkehrschaos

Mettmann · Durch das Neubaugebiet werden noch mehr Autofahrer über die Metzkausener Straße und durchs Hassel fahren.

 Der Verkehr aus dem künftigen Neubaugebiet wird durch die Engstelle Hassel auf der Ratinger Straße fahren.

Der Verkehr aus dem künftigen Neubaugebiet wird durch die Engstelle Hassel auf der Ratinger Straße fahren.

Foto: Dietrich Janicki

Der Bürgerverein Metzkausen hatte zu einer Informationsveranstaltung über das künftige Neubaugebiet in Metzkausen eingeladen. Auf einem Gelände hinter der Metzkausener Straße will die Firma Paeschke - sie ist zum größten Teil Eigentümer der Fläche - 18 Doppelhäuser, ein Reihenhaus sowie bis zu 22 Einfamilienhäuser errichten.

Baudezernent Kurt Werner Geschorec, der das Vorhaben im Ratskeller vorstellte, teilte mit, dass Paeschke die Kosten für die gesamte Infrastruktur, beziehungsweise Erschließung (Kanal, Straßen, Trinkwasser, Strom etc.) übernimmt. Im Mittelpunkt der Diskussion stand hingegen die verkehrliche Erschließung des Neubaugebietes. Die Firma Paeschke hat ein Grundstück an der Metzkausener Straße 6 erworben.

Das Haus wird abgerissen und eine Zufahrtsstraße angelegt. Anwohner der Metzkausener Straße befürchten, dass sich die Verkehrssituation im Hassel noch weiter durch das Neubaugebiet verschärfen werde. Schon heute quält sich der Verkehr aus Richtung Schüttenhassel und Kantstraße durch die Engstelle.

Hinzu kommen Fahrzeuge, die angesichts des täglichen Rückstaus auf der L 239 in Richtung B 7 (früher Südring) links in die Kantstraße abbiegen und über die Ratinger Straße fahren. In diesem Zusammenhang schlug Gottfried Meerkamp vor, die Taktung der Ampelschaltung an der Düsseldorfer Straße so zu verändern, dass mehr Autos in Richtung B 7 fahren können.

Zurück zum Hassel: "Da gibt's täglich Gehupe, Gebrüll und Geschrei", sagte ein Anwohner. Und: Zahlreiche Schüler der Astrid-Lindgren-Schule nutzen täglich den Weg durchs Nadelöhr und seien ohnehin schon gefährdet. Jörg Alt aus Metzkausen schlug vor, eine Zufahrt von der L 239 ins Neubaugebiet zu bauen. "Das ist zu teuer. Außerdem liegt die Landstraße rund zehn Meter höher als das Neubaugebiet", sagte Geschorec. Jürgen Jülich, der an der Metzkausener Straße wohnt, teilte nach der Veranstaltung mit, dass eine neue Zufahrt über die Straße Am Hoshof dieses Verkehrsproblem lösen könnte.

Die Straße Am Hoshof führe im unteren Bereich direkt auf das Neubaugebiet und sei bereits im Kreuzungsbereich zur Peckhauser Straße nahezu perfekt durch eine Signalanlage geregelt. Hinzu käme, dass auch die Bürger aus dem Neubaugebiet ideal den Kindergarten und die Grundschule erreichen könnten, ohne den Umweg per Auto über das Nadelöhr "Dorfkrug" zu nehmen. Ein weitere Frage im Zusammenhang mit dem Verkehr war der Erschließungskostenfaktor. Jülich: "Auch hier sehe ich nur Vorteile zur bisherigen Variante.

Die Straße Am Hoshof ist im Wesentlichen vorhanden und ist nicht kleiner als die Durchfahrt am Hassel." Die von Geschorec angedeuteten Lärmschutzfragen im Bereich der geplanten Zufahrt (Metzkausener Straße) stelle sich auch hier nicht, da hauptsächlich die Tennisanlage passiert würde. Und: Für die Neubaubewohner wären über den Hoshof auch die nahegelegenen Versorgungszentren im Bereich Steinesweg und Peckhauser Straße schnell und einfach zu erreichen, so Jülich. Gegen die Erschließung über den Hoshof, so Geschorec gestern, sprechen vier Gründe: Zufahrt Kindergarten, vorhandenes Landschaftsschutzgebiet, Topographie und zu hoher Anwohnerverkehr.

(RP)
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