Mettmann Angst vor Abzocke und Enkeltrick

Mettmann · Seniorentreffs und Begegnungsstätten in Mettmann haben sich zusammen geschlossen und organisieren gemeinsam Veranstaltungen zum Thema Seniorensicherheit.

Mettmann: Angst vor Abzocke und Enkeltrick
Foto: Seybert, Gerhard

Ob Taschendiebstahl, Haustürgeschäfte, Verträge am Telefon oder im Internet, Gewinnversprechen, Verkaufsfahrten, Trickdiebstahl im häuslichen Umfeld sowie der sogenannte "Enkeltrick" - alte Menschen im Kreis sind immer wieder Opfer von Straftaten. Erst am Mittwoch ist es einer Trickdiebin in Ratingen wieder gelungen, unter dem Vorwand sie sammle Spenden in die Wohnung einer 85-Jährigen einzudringen. Nachdem die Frau verschwunden war, fehlten mehrere Tausend Euro sowie Schmuck und Bargeld.

In Mettmann hat sich jetzt unter dem Namen "Quartier Mitte" ein neues Bündnis zusammen geschlossen. In den kommenden Wochen und Monaten wollen sie sich mit Vorträgen und Schulungen vor allem dem Thema Seniorensicherheit widmen.

Mit im Boot sitzen der Seniorentreff Johanneshaus, "Jute Stuw", Awo, DRK und das Caritas Netzwerk. Auftakt bietet einen Veranstaltung zum Thema "Schutz vor Einbruch - Sicherheit ist Lebensqualität" am Donnerstag, 14. April, im Johanneshaus an der Düsseldorfer Straße.

Annette Droste hat Referenten vom Aktionsbündnis Seniorensicherheit eingeladen, die ab 17 Uhr über das Thema Einbruchsschutz informieren. Dazu kommen Stände von Firmen, die Schlösser sowie Tür- und Fenstersicherungen anbringen. In ihren Einrichtungen bekommen die Leiter selbst mit, wie sehr ein Einbruch die Lebensqualität beeinflusst. "Die Diebe haben in den Sachen herum gewühlt, das wirkt noch jahrelang nach", sagt Hildegard Moog vom Johanneshaus. Margret Sönnichsen vom Caritas Netzwerk kennt Senioren, bei denen schon drei Mal eingebrochen wurde. Ihr liegt aber auch das Thema Trickdiebstahl am Herzen. Denn Senioren werden von Straftätern auch auf der Straße angesprochen, um etwa Geld zu wechseln. Ein beliebter Trick, um Geld aus dem Portemonnaie zu stehlen. Darum geht es beim "Selbstsicherheitstraining", das das Caritas Netzwerk am 15. Juni im Kaplan-Flintrop-Haus anbietet. Das Thema Sicherheit im Verkehr steht im September auf dem Programm. Am 21. wird es einen großen Aktionstag rund um Seniorensicherheit am Königshof geben. "Wir werden Polizei, Rheinbahn und Ordnungsamt dazu einladen", sagt Helmut Spathmann vom DRK.

Der Kreis Mettmann hat das Projekt im Blick und macht vom Erfolg die Zusage von Fördergeldern abhängig.

(RP)
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