Mettmann Ampel am Peckhaus nervt Autofahrer

Mettmann · Lange Rotphasen ohne ersichtlichen Grund: Ein RP-Leser plädiert dafür, die Lichtzeichenanlage nachts abzuschalten.

 Die Ampel auf der Peckhauser Straße ist seit vielen Jahren ein Ärgernis. Sie dient auch als optische Bremse, sogar nachts. Bürger fordern ein Abschalten der Ampel in den Nachtstunden.

Die Ampel auf der Peckhauser Straße ist seit vielen Jahren ein Ärgernis. Sie dient auch als optische Bremse, sogar nachts. Bürger fordern ein Abschalten der Ampel in den Nachtstunden.

Foto: Dietrich Janicki

Die Ampelanlage an der Kreuzung Peckhauser Straße/Spessartstraße/Am Hoshof nervt viele Autofahrer. Denn die Rotphasen sind viel zu lang und oft verkehrsunabhängig.

Die Ampel, so RP-Leser Rainer Dahm, sei aber sehr wichtig, da sie am Schul- und Kindergartenweg der Astrid-Lindgren-Grundschule und des Kindergartens "Am Hoshof" liegt. Daher ist auch alltags zusätzlich von 7 bis 17 Uhr die Geschwindigkeit auf 30 km/h reduziert. Die Ampel wurde vor einigen Jahren erneuert, da sie deutlich in die Jahre gekommen war. Soweit, so gut. Aber: Nach Kindergarten- und Schulschluss gehe der Fußgängerverkehr stark zurück und nur noch wenige Menschen seien dort unterwegs, allerdings beginne ab 16 Uhr der Berufsverkehr für die von der Arbeit zurückkommenden Bewohner von Metzkausen. Dahm: Bevor die Ampel erneuert wurde, wurde sie von 20 bis 7 Uhr komplett abgeschaltet und "es ist meines Wissens auch nicht zu Unfällen in dieser Zeit gekommen." Seit die neue Ampel nun mit energiesparenden LEDs ausgerüstet sei, werde keine Nachtabschaltung mehr vorgenommen. Viel mehr werde sie als Verkehrsbremse eingesetzt: Oftmals zeige sie immer für alle Straßen Rot, komme ein Fahrzeug, schaltet sie auf Grün. Manchmal sprechen die Ampel-Sensoren nicht an und man steht eine geraume Weile, bevor sie umschaltet. Die Autofahrer kommen angefahren, sehen die rote Ampel und bremsen. Kurz vor dem Stillstand schaltet die Ampel auf Gelb und Grün, das Auto wird wieder beschleunigt, was zusätzlichen Kraftstoff verbraucht und Lärm für die Anwohner erzeuge. Zudem störe es das gleichmäßige Fahren im Verkehrsfluss, sagt Dahm. Die Ampelsensoren registrieren zwar den ankommenden Verkehr, aber die Ampel schaltet nicht auf Grün, sondern gibt erst dem Querverkehr freie Fahrt, auch wenn dort kein Fahrzeug steht (der Sensor könnte es ja übersehen haben!). Dann werde erst nach 60 Sekunden dem wartenden Fahrzeug Grün gegeben. Die Lichtzeichenanlage wird mit Kameras gesteuert, die auf den Ampelmasten installiert sind. Sie sollen Autos erkennen, die sich in Richtung Kreuzung bewegen und dann je nach Verkehrsfluss und gefahrener Geschwindigkeit die Ampelphasen regeln.

Hinzu kommen so genannte Angebotsschleifen im Straßenbelag, auf die die Ampel reagieren soll. Ein zuständiger Mitarbeiter der Stadtverwaltung räumte bereits vor fünf Jahren ein, dass es nicht immer mit der Ampelschaltung klappt. "Das Programm springt manchmal etwas unorthodox hin und her", sagte er. Die Stadtverwaltung, so Dahm weiter, scheine dies aber nicht als Problem anzusehen, jedenfalls arbeitet die Ampel an 365 Tagen ununterbrochen.

Es wäre sehr wünschenswert, wenn nachts auch diese völlig unbedeutende Ampel an der Peckhauser Straße auch abgeschaltet oder in eine Bedarfsampel mit Fußgängeraktivierung umprogrammiert werden könnte. Das würde vielen Autofahrern einige Nerven schonen, sagt Dahm.

Andere Ampeln im Stadtgebiet würden nachts ausgeschaltet, warum nicht am Peckhaus.

(RP)
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