Kreis Mettmann Am Anfang war nur ein unscheinbares Bildchen

Düsseldorf · „Mit diesem unscheinbaren Gnadenbildchen hat alles angefangen“, sagt Pater Herbert Schneider. Das Gnadenbild ist in eine große Säule eingelassen, die den Mittelpunkt der Marienkapelle bildet. Seit 1681 betreiben die Franziskaner in Neviges Marienverehrung, nachdem sie dorthin ursprünglich zur „gegenreformatorischen Mission“ kamen. Bis heute ist die Mehrheit der Einwohner evangelisch – ungewöhnlich für einen katholischen Pilgerort.

Die Marienverehrung in Neviges geht auf eine Erscheinung des Franziskanermönchs Antonius Schirley in Dorsten zurück. Die Maria auf dem Gnadenbild, einem Kupferstich, verkörpert laut Pater Herbert Schneider die Maria in der Offenbarung des Johannes. Dort heißt es: „Eine Frau mit der Sonne bekleidet, den Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt einen Kranz von zwölf Sternen.“ Das Gnadenbild ist noch um einige Symbole ergänzt, der Mond unter Maria und die Sterne um ihr Haupt sind deutlich zu erkennen. Das Symbol für Maria, die Rose, findet sich an vielen Stellen im Dom wieder, besonders eindrucksvoll sind die Fenster, die ebenfalls Gottfried Böhm entwarf. Die Rose stellt dabei in unterschiedlichen Formen den Weg des Menschen zu Gott dar.

Auch in der Krypta in der Unterkirche spielt die Rose eine zentrale Rolle. Dort sind Stühle, Altar und Wandschmuck in einem wärmenden Rot-Ton gehalten. In der Kirche gibt es zahlreiche weitere Marienfiguren und Ikonen.

(RP)
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