Kommentar Altersgruppen nicht aufrechnen

Es bringt überhaupt nichts, die Alten gegen die Jungen im Straßenverkehr aufzurechnen: Die einen machen andere Fehler, bauen andere Unfälle als die anderen. Und sowohl die Jungen als auch die Älteren hängen an ihrem Führerschein.

Deshalb gibt es längst die Möglichkeit, junge Straftäter mit dem Entzug ihres Führerscheins zu bestrafen, selbst wenn ihr Vergehen gar nichts mit dem Straßenverkehr zu tun hatte. Weil die gut gemeinten Appelle, sich freiwillig untersuchen zu lassen, bei älteren Autofahrern nicht immer fruchten, muss es aber eine Möglichkeit des Eingreifens geben.

Das ist gut und richtig. Wenn jemand dadurch auffällt, dass er unsicher fährt oder Bagatell-Unfälle verursacht, kann das ein Hinweis auf die mangelnde Fahrtüchtigkeit sein, die untersucht werden muss. Auch wenn jemand nicht mehr viel fährt, kann auf den wenigen Kilometern noch viel passieren. Natürlich ist das Auto ein wichtiges Fortbewegungsmittel. Es kann sich aber auch in ein gefährliches Werkzeug verwandeln.

Das muss sich jeder Fahrer vor Augen führen — ob alt oder jung.

GÖKÇEN STENZEL

(RP/rl)
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