Mettmann Alles nur eine Frage der richtigen Farbe

Mettmann · Um wie aus dem Ei gepellt auszuschauen, braucht es kein aufwendiges Styling. Sondern nur Farben, die wirklich passen.

 RP-Mitarbeiterin Valeska von Dolega ist ein Herbsttyp. Anke von Garrell zeigt ihr die Farben, die sie tragen kann.

RP-Mitarbeiterin Valeska von Dolega ist ein Herbsttyp. Anke von Garrell zeigt ihr die Farben, die sie tragen kann.

Foto: Achim Blazy

Wie bei jedem gelungenen Cocktail kommt es auch beim perfekten Outfit auf das richtige Mischverhältnis an. Erlaubt ist dabei, was typengerecht ist. Denn: "Es geht nicht um Trends, sondern um Individualität", sagt Anke von Garrel.

Sie muss es wissen, seit 2005 ist die Mettmannerin als Image-Coach unterwegs. Ein wesentlicher Aspekt ihrer Arbeit - überwiegend sind es Frauen, die ihren Rat suchen, fünf Prozent der Klienten sind männlich - ist Farbberatung. "Die hat nichts mit Mode zu tun." Zurück zu ihren Wurzeln führt sie ihre Kunden, bringt ihnen Selbstbewusstsein und Gefühl für einen eigenen Stil bei. "Kinder haben ein untrügerisches Farbgefühl", vor allem durch die Lektüre diverser Modezeitungen gehe das verloren. Inmitten von Trends und stylishen Verordnungen, bei denen "jeder etwas anderes sagt", sind Frauen "auf der Suche nach Klarheit". Und kommen zu ihr.

"Mode kann man sich kaufen. Stil hat man", lautet ihr Credo. Sich passend zu stylen "ist lernbar" und auf dem Weg dorthin legt Anke von Garrel den Ratsuchenden zunächst eine Art von Lätzchen um. Im ersten Durchgang geht es um die Frage "Gold oder Silber"? Wer zur warmen Gold-Gruppe gehört, wird im zweiten Schritt in die Rubriken "Frühlings- oder Herbsttyp" katalogisiert. Denn Farbberatung bedeutet: "Sie bekommen gesagt, was Sie sind. "

Ein "goldiges Herbst-Mädchen" sieht toll mit Gelb oder Rosé aus, Farbtiefe und Farbnuance sind entscheidend und alles, was passt, ist auf einem sogenannten Farbbegleiter notiert. Das ist eine Karte, die sich auf die Größe einer Visitenkarte zusammenknicken lässt und eigentlich bei jedem Klamottenkauf mitgenommen werden sollte. Egal, was man aussucht, "mit den passenden Farben schaut man grundsätzlich wie aus dem Ei gepellt aus". Zum Osterbrunch mit den Lieben reicht also das Kleine Blaue oder Schwarze mit einigen wohlausgewählten Accessoires. "Sie müssen keinen Riesenaufwand betreiben, um gut auszuschauen. Seien Sie pragmatisch."

Das gilt auch für Accessoires. Die Wahl der Tücher hängt von der jeweiligen Figur ab. "Zur kleinen, zierlichen Frau passen fließende Stoffe. Bei einer großen Korpulenten dürfen die Muster ruhig deutlicher sein." Nach dem gleichen Prinzip wirkt Schmuck. "An mir ist ja eher etwas dran", sagt die Beraterin über sich selbst. "Da sähe eine Mini-Perle albern aus." Im Umkehrschluss sollten zarte Elfen lieber auf opulente Riesenteile verzichten.

"Harmonisch untereinander" sollten die typengerechte Garerobe sowie Zubehör auch mit dem Make-up sein. Hier gilt die Maxime, "Akzente setzen", also entweder dramatisch die Augen umkringeln oder die Lippen in Pink tönen, "der Rest muss dezent sein. Das sieht sonst billig und vulgär aus". Dass die Trinität aus Lippenstift, Rouge und Nagellack aufeinander abgestimmt ist, versteht sich von selbst.

Als "unterhaltsam und faszinierend" beschreiben Kundinnen die Beratungen, "nun kennen wir unsere Farben und wissen worauf wir bei unseren künftigen Einkäufen achten müssen". Und anders bei modischen Tendenzen, die von Saison zu Saison wechseln, halten diese Tipps mindestens lebenslänglich.

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