Kommentar AfD-Anfrage ist durchsichtig

Die Formulierungen in der AfD-Anfrage sprechen ihre eigene Sprache. Da wird von "ständigem" Café und Bistro gesprochen (schlimm?), von Hochzeitsfeiern, die es dort gar nicht gibt. Frage: Hätte die AfD die gleiche Anfrage gestellt, wenn die evangelische oder katholische Gemeinde ein Zentrum mit Gebetsraum auf dem Hüls gebaut hätte?

Das Parkplatz-Problem ist vorgeschoben. Auf dem Hüls gibt es seit Jahren ein Problem mit Stellplätzen und dies hat nichts mit dem türkischen Kulturzentrum zu tun. Deutlich wird die AfD, wenn sie nach Möglichkeiten fragt, die "endgültige Inbetriebnahme der Moschee zurückzustellen, bis die aufzeigten Probleme geklärt sind". Da geht's offenbar um die Verhinderung der Moschee. Die türkische Gemeinde will auf dem Hüls auch ein Begegnungszentrum schaffen, wo Menschen sich treffen können und wo Jugendliche eine Chance bekommen, ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten und nicht auf der Straße abhängen zu müssen. Der AfD-Antrag ist kein Beispiel für Ausländerfreundlichkeit. christoph.zacharias@rheinische-post.de

(RP)
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