Mettmann Ärger wegen Restmülltonnen

Mettmann · Die neuen Behälter, die die Firma Sulo Umwelttechnik GmbH ausgeliefert hat, stoßen in Mettmann nicht überall auf Begeisterung. Bürger in Metzkausen beklagen, dass die Tonnen unpraktisch sind.

Raffaele de Martino wohnt am Ganghofer Weg in Metzkausen. In seiner Nachbarschaft haben schon eine ganze Reihe von Anwohnern von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, bei der Restmüllabfuhr von den althergebrachten Säcken auf Tonnen umzustellen.

Die Freude sei allerdings getrübt, berichtet de Martino im Gespräch mit unserer Zeitung: "Denn die neuen Tonnen passen bei uns nicht in die vorinstallierten Müllboxen, die hier zu den Häusern gehören." Die Tonnen seien schlichtweg zu hoch. Und: Der Transport über die Auffahrten neben den Treppen, die zum Beispiel auch für Kinderwagen gedacht sind, ist ebenfalls höchst unpraktisch, weil die Räder der Behälter nicht den passenden Abstand haben.

"Das ist besonders für die älteren Menschen hier in den Häusern ein großes Problem", hat Raffaele de Martino festgestellt. Da hätte man sich bei der Stadt und den Entsorgern doch besser informieren müssen, findet der Metzkausener. Mit der Biotonne habe es solche Schwierigkeiten nicht gegeben.

Außen gleich, innen verschieden

Die neuen Restmülltonnen mit einem Fassungsvermögen von 60 und 120 Litern sehen äußerlich exakt gleich aus und sind auch genau gleich groß. Nur der Inhalt ist ein anderer — wegen der unterschiedlichen Tiefen der Gefäße. Die Tonnen sind allerdings tatsächlich schmaler als die Biomüll-Behälter. Dies bestätigte Andreas Branzko, Einsatzleiter Straßenreinigung und Müllabfuhr bei der Stadt Mettmann, gestern auf RP-Anfrage.

Ein anderes Format haben beim Restmüll nur die 240-Liter-Behälter. Wenn die neuen Tonnen nicht in die installierten Abfall-Sammelboxen passten, müssten gegebenenfalls die Boxen umgebaut werden, sagte Branzko. Alternativ könne man aber auch auf den Wechsel von Restmüllsäcken zu Restmülltonnen verzichten. Denn die Säcke können weiterhin benutzt werden. Eine Abschaffung der Säcke sei zurzeit nicht geplant, betonte Branzko. Eine Einschränkung gibt es in Zukunft aber: Ab dem Jahr 2013 wird der Restmüll in Mettmann grundsätzlich nur noch alle zwei Wochen entsorgt.

Große Nachfrage prognostiziert

Der städtische Abfallberater Wolfgang Orts hatte im August des vergangenen Jahres prognostiziert, dass schon in diesem Jahr rund die Hälfte der Mettmanner Haushalte bei der Müllabfuhr auf Restmülltonnen und -container umgestellt haben werde. Ob sich aufgrund der Probleme nun doch mehr Bürger dafür entscheiden, beim Restmüllsack zu bleiben, wird die Zukunft zeigen.

(RP/rl)
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