Mettmann ADFC spendet Stadt Online-Nutzung für bessere Radwege

Mettmann · Die Radwegesituation in Mettmann ist alles andere als zufriedenstellend, bilanziert die Radlervereinigung ADFC. Er spendiert der Stadt daher die Lizenzkosten zur Nutzung der Mängelmeldeplattform „RADar“ für drei Jahre.

 Von links: Walter Lubitz, Michael Niklas (vorne), Jens Reiter und Ralph Basten vom ADFC sind öfter gemeinsam unterwegs.

Von links: Walter Lubitz, Michael Niklas (vorne), Jens Reiter und Ralph Basten vom ADFC sind öfter gemeinsam unterwegs.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(RP) Die Radwegesituation in Mettmann ist alles andere als zufriedenstellend, bilanziert die Radlervereinigung ADFCIm Analyseteil des nicht beschlossenen Verkehrsentwicklungsplans 2019 werde vom Verkehrsplanungsbüro BSV aus Aachen zu Recht auf viele Defizite hingewiesen. Dies stimme auch mit den Ergebnissen des ADFC-Fahrradklimatests von 2018 überein.

Mettmann gehört demnach zu den vier Prozent der Städte in Land und Bund, die am schlechtesten abschneiden. Die Stadt befindet sich auf Platz 304 von 311 Städten vergleichbarer Größe im Bund und auf Platz 79 von 82 vergleichbaren Städten im Land NRW – eine deutlich verbesserungswürdige Ausgangslage, unterstreicht der ADFC. Daher sei es zu begrüßen, dass in diesem Jahr ein Radverkehrskonzept (RVK) begonnen werden soll – mit ambitionierten Zielen zur Verbesserung. Die Mittel dafür waren schon 2019 in den Haushalt eingestellt worden. Parallel und kurzfristig hat der Verkehrsausschuss der Stadt auf Antrag der CDU bereits 50.000 Euro für 2020 bereitgestellt, um akuten Handlungsbedarf anzugehen. Gemeinsam mit RVE haben die Aktiven vom ADFC bereits 21 Vorschläge eingebracht, weitere Vorschläge kommen von Me-Sport und PSV. Diese Bürgerbeteiligung möchte der ADFC jetzt ausbauen. 2019 hat er den Klimapreis der Firma Innogy gewonnen und will einen Teil seines Preisgeldes nun für die Verbesserung des Radwegenetzes vor Ort einsetzen: Er spendet der Stadt die Lizenzkosten zur Nutzung von „RADar“ für drei Jahre.

Die gleichnamige Meldeplattform ist ein online-basiertes Bürgerbeteiligungs- und Planungsinstrument des Klima-Bündnisses. Radelnde machen die Kommunalverwaltungen über die Stadtradeln-App oder via Internet auf störende und gefährliche Stellen aufmerksam, setzen einen Pin inklusive Grund der Meldung auf die Straßenkarte und schon wird die Kommune informiert und kann Maßnahmen einleiten. Gleichzeitig sei RADar eine für Mettmann neue, moderne, geobasierte Form der Bürgerbeteiligung. Und sie sei über Apps auf Smartphones einfach zu nutzen, unterstreicht der ADFC.

Sobald die Plattform freigeschaltet und nutzbar ist, werden ADFC und Stadt erneut informieren.

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