Mettmann Abkühlung bei Tropenhitze

Düsseldorf · Reportage Das Naturbad ist bei kleinen und großen Badegästen sehr beliebt. Es gibt Kleinkinderbereiche mit Sandstrand, auch die Schwimmer kommen auf ihre Kosten. Ein Lob für die sanitären Anlagen.

Mit sichtlichem Wohlgefallen lässt Frank Fitsch den Blick über das Gelände des Naturbads schweifen. Das Bad ist gut besucht, aber nicht überfüllt. In jedem Winkel scheint eine fröhliche und entspannte Atmosphäre zu herrschen. "Schade, dass die Kinder kaum hitzefrei bekommen", bedauert der Bäder-Betriebsleiter. "Es gibt schließlich nur wenige Tage im Jahr mit solchen Temperaturen."

Der elfjährige Christopher vom KHG, der mit seinen Freunden am Beckenrand gerade eine kleine Verschnaufpause einlegt, ist da ganz seiner Meinung. Sein Freund Nick von der Realschule in Wülfrath hat es etwas besser. "Wir hatten Montag hitzefrei", erzählt er. Die kleine Charlotte interessieren solche Themen noch nicht. Im Babybecken unterm Sonnensegel sammelt sie erste Erfahrungen im Wasserschöpfen mit der Gießkanne. Mama Daniela Deis und ihre Freundinnen mit Kleinkindern im gleichen Alter kommen gerne und oft ins Naturbad. "Hier wirkt alles so natürlich. Das ist schon ein anderes Gefühl als in so einem eckigen Becken."

Nebenan an der Wasserpumpe herrscht emsige Betriebsamkeit. Mehrere Kinder im Grundschulalter haben ein hochkompliziertes Bauwerk mit Tunnel und Gräben aus Sand errichtet. Der siebenjährige Niklas hat die Aufgabe der Wasserversorgung der Anlage übernommen und pumpt mit ganzem Körpereinsatz. Die größeren Jungs tragen lieber ein Turnier auf der neuen Beachball-Anlage aus, die vor allem von Jugendlichen und Erwachsenen gut angenommen wird. Für Celina und Rebecca (beide 10) ist dagegen die Rutsche das allerbeste. "Zehnmal rutschen wir mindestens. Manchmal schaffen wir aber auch 20 bis 25 mal", erzählt Rebecca. Ebenso reibungslos und diszipliniert wie an der Rutsche geht es am Sprungturm zu, von dem aus Jugendliche die Zeit bis zum Eintauchen ins kühle Nass mit allerlei kunstvollen Sprüngen gestalten. "Die Wassertemperatur liegt zur Zeit bei 22-24 Grad", berichtet der Bademeister. Das bedeutet, das Wasser ist erfrischend, aber nicht zu kalt.

Die ersten Schritte über die Rampe ins Naturschwimmbecken sind immer etwas gewöhnungsbedürftig. Der Boden ist durch die fürs Naturbad typische leichte Algenbildung etwas rutschig. Doch dann kommt rauer Untergrund und dann will man sowieso nur noch eintauschen. Das Wasser ist herrlich, klar, weich und erfrischend! Im Nichtschwimmerbereich fliegen munter die Wasserbälle hin und her. Trotz regem Betrieb bleibt aber immer noch genügend Platz zum ungestörten Schwimmen.

Doch man darf im Naturbad auch richtig faul sein. Gianna Di Martino hat es sich auf dem Rasen gemütlich gemacht. Sie kommt vor allem zum sonnen und relaxen ins Naturbad. "Ich mag die Atmosphäre hier", sagt sie. "Außerdem sind die sanitären Anlagen vorbildlich sauber. Das ist auch wichtig."

(RP)
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