Mettmann 4000 Verbraucher nutzen den Stromspar-Check

Mettmann · Seit nun genau zehn Jahren hat die Caritas des Kreises Mettmann dieses Angebot in ihrem Programm.

 Das Team des Stromsparchecks: Imad El Barazi, Vadim Khmelnytskyy und Rosa-Marie Schöne (v.l.).

Das Team des Stromsparchecks: Imad El Barazi, Vadim Khmelnytskyy und Rosa-Marie Schöne (v.l.).

Foto: Caritasverband

(arue) Seit zehn Jahren bietet der Stromsparcheck des Caritasverbandes im Kreis Mettmann Haushalten mit geringem Einkommen eine individuelle Energiesparberatung. Mit mehr als 4000 Checks haben zahlreiche Menschen im Kreis Mettmann so ihr knappes Budget und das Klima entlasten können. Das erfolgreiche Projekt basiert auf einer Kooperation des Deutschen Caritasverbandes (DCV) mit dem Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD).

Mit mehr als 45.000 Soforthilfen, unter anderem durch den Einsatz von Energiesparlampen, Kühlschrankthermometern oder Strahlreglern für Wasserhähne, wurden im Caritasverband für den Kreis Mettmann energiesparende Mittel in Höhe von rund einer Viertel Million Euro ausgeteilt.

Der Haushalt eines Grundsicherungsempfängers mit durchschnittlich 2,6 Personen konnte so wertvolle 187 Euro pro Jahr einsparen. Das langfristige Einsparungspotential über die Lebensdauer der Soforthilfen und durch das geänderte Verbraucherverhalten lag bei 1114 Euro pro Haushalt, annähernd 4,5 Millionen Euro über alle Haushalte zusammen.

Auch die Kommunen, die für die Wasser- und Heizkosten der Sozialhilfeempfänger aufkommen, konnten durch die Maßnahmen des Stromsparchecks profitieren. Diese führten in den letzten zehn Jahren zu einer Einsparung von 630.000 Euro. Zusätzlich sparte der Bund, der sich auch an diesen Bedürfnissen beteiligt, im selben Zeitraum zusätzlich 250.000 Euro ein. Energiesparen heißt auch, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Insgesamt konnten bislang durch den Stromsparcheck 1,34 Millionen Kilogramm des Klimagiftes Kohlendioxid eingespart werden.

Ohne eine grundsätzliche Änderung des Verbrauchverhaltens der Klienten wäre dieses Ergebnis nicht zu erzielen. Deswegen hat sich der Caritasverband im Kreis Mettmann eine hohe Kompetenz im Bereich des Energiesparens aufgebaut. Mit fachlicher Unterstützung interner und externer Trainer wurden seit 2009 rund ein Dutzend Langzeitarbeitslose zu Stromsparhelfern geschult und je zwei Jahre mit Hilfe des Jobcenters effektiv beschäftigt. Ein Viertel der Personalkosten hierfür wurde durch den Caritasverband für den Kreis Mettmann selbst getragen.

„Beim Stromsparcheck können alle nur gewinnen,“ sagt Thomas Rasch, Bereichsleiter Integration und Rehabilitation beim Caritasverband. „Die Stromsparhelfer, weil sie durch eine Qualifikation ihre Chancen am Arbeitsmarkt verbessern; die betreuten Haushalte, denen durch reduzierte Energiekosten mehr Geld zur Verfügung steht, und nicht zuletzt natürlich auch die Umwelt und der Klimaschutz.“

(arue)
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