Schulstraße 1600 Euro für Ukraine-Hilfe dank Benefizkonzert

Wülfrath · Awo und Diakonie hatten das Duo Hessenberg/Rehm und das Odessa-Projekt eingeladen. 70 Besucher lauschten gebannt – und füllten das Spendenkörbchen.

 Cornelia Hessenberg und Christoph Rehm stellten hauptsächlich Werke russischer Komponisten vor.

Cornelia Hessenberg und Christoph Rehm stellten hauptsächlich Werke russischer Komponisten vor.

Foto: Achim Blazy (abz)

Eine Reise von Odessa, der Perle am Schwarzen Meer, über den Balkan und zurück – so überschrieb Cornelia Hessenberg den ersten Teil des Benefizkonzertes, das die Awo in ihren Räumen an der Schulstraße zugunsten der Ukrainehilfe der Bergischen Diakonie veranstaltet hat. Gemeinsam mit ihrem Partner Christoph Rehm, mit dem sie seit über 30 Jahren gemeinsam musiziert, stellte sie vor 70 Zuhörern Werke hauptsächlich von russischen Komponisten vor –Tschaikowski, Rachmaninow, Gretschaninoff, aber auch Johann Strauss und seine Schöne Blaue Donau, denn die Donau mündet ja, wie Cornelia Hessenberg anmerkte, ins Schwarze Meer.

Es war ein Genuss, Cornelia Hessenberg am Piano und Christoph Rehm mit seiner Geige zu erleben. Die beiden gefielen durch große Spielfreude, die sie natürlich bei Brahms‘ Ungarischen Tänzen und beim Czardas von Vittorio Monti voller Virtuosität  und Esprit   ausleben konnten. Ganz innig ein „Gebet“ von Aavo Pärt, dem großen zeitgenössischen Komponisten aus Estland.

Sara Fischer, Koordinatorin für Ehrenamtler bei der Bergischen Diakonie, die ihren segensreichen Dienst am Menschen seit über 100 Jahren versieht, stellte die Hilfe für die Ukraine unter das Motto der Diakonie, „Nur nicht aufgeben“, und dankte Peter Zwilling, Vorsitzender der Awo, für das Engagement, ein solches Benefizkonzert zu veranstalten. Denn es gab im Hause der Awo nicht nur Musik – fleißige Helferinnen und Helfer hatten neben der Dekoration mit blau-gelben Fähnchen, den Nationalfarben der Ukraine, auch eine ukrainische Bortsch-Suppe und Käsebrötchen zubereitet. Dazu wurden Getränke angeboten und der Erlös andete im Spendenkörbchen.

Nach der Pause wurde das Publikum im voll besetzten Saal in eine andere Welt entführt: Das Odessa-Projekt, eine Band, die höchst mitreißend sich auf Klezmer, jiddische und Romalieder und die Musik des Balkan spezialisiert hat, war natürlich wie geschaffen für ein Benefizkonzert zugunsten der Ukrainehilfe. Wie Daniel Marsch, Sprecher der Gruppe, betonte, ist Odessa nicht nur eine wunderschöne Stadt, sondern auch ein Schmelztigel der Kulturen, die dort friedlich miteinander leben. Die fünf Musiker kommen alle aus dem Bergischen Land und setzen ihre gemeinsame Liebe zur osteuropäischen Musik mal schwungvoll, mal melancholisch, immer grandios um.

Das Odessa-Projekt ist 2001 gegründet worden Dieses Konzert ist schon das dritte, dass die Truppe als Benefizkonzert spielt. Eines hatte sie für die Flutopfer im Ahrtal, eines für den Libanon und nun für die Ukraine gegeben. Dieses Engagement kann nicht genug gewürdigt werden, doch die hohe Musikalität gepaart mit hoher technischer Kunst und Freude an der Musik sind schon das Markenzeichen der Band. Ein gemeinsam musiziertes „Dona nobis pacem“, Herr, gib uns Frieden – ein Stoßgebet, in das alle voller Überzeugung einstimmten.

Und der Erlös der Veranstaltung kann sich sehen lassen: 1420 Euro aus der Spendenbox und 180 Euro  durch den Verkauf von Speisen und Getränken, so dass am Ende 1600 Euro an die Diakonie für die Flüchtlingshilfe gespendet wurden. Alle Spenden fließen in die Renovierung von Wohnungen und Mobiliar für Geflüchtete und in erste Integrationsbemühungen.

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