Mettmann 150 Jahre und kein bisschen leise

Mettmann · Der Kirchenchor der Pfarrei St. Lambertus feiert Jubiläum mit einer Reihe von besonderen Konzerten.

 Die Festschrift zum Jubiläum des Kirchenchores St. Lambertus präsentieren (v.l.): Matthias Röttger, Katrin Fischer, Pfarrer Herbert Ullmann und Kreissparkassen-Filialdirektor Thomas Döring.

Die Festschrift zum Jubiläum des Kirchenchores St. Lambertus präsentieren (v.l.): Matthias Röttger, Katrin Fischer, Pfarrer Herbert Ullmann und Kreissparkassen-Filialdirektor Thomas Döring.

Foto: D. Janicki

Im November 1865 als Katholischer Männergesangsverein "Concordia" gegründet und mit neun aktiven und ebenso vielen passiven Mitgliedern gestartet, feiert der Kirchchor in der Pfarrei St. Lambertus jetzt sein 150-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums wird in den nächsten Wochen eine Reihe vielversprechender Konzerte veranstaltet.

Am Sonntag, 12. April, wird der Auftakt anlässlich des Hochamts zur Goldkommunion an St. Lambertus mit einer zeitgenössischen Komposition gegeben. "Missa terra Supermortale", die 2005 für das Bergische Land von Thomas Gabriel verfasste Messe, soll dann zu hören sein. "Es macht viel Spaß, sie zu proben", macht Mitsängerin Katrin Fischer Lust auf die Aufführung.

Weitere Glanzlichter werden zwei Termine in der Stadthalle sein. Samstag, 13., und Sonntag, 14. Juni, liegt dann Liebe in der Luft. Die Aufführungen "Love is in the Air" sind "weniger Gotteslob, sondern weltliches Konzert. Wir wollen wieder einmal ein bisschen über den Tellerrand hinaus gucken", wie Katrin Fischer, Vorsitzende des Jubiläumschors, sagt. Generationsübergreifend soll es nicht nur akustisch Ohrwürmer und Beliebtes zu Hören geben. Unterstützt vom Showzentrum Constanze Krauss soll das Ganze auch optisch wirken.

Und natürlich sind Gastchöre eingeladen, das Festjahr musikalisch mitzugestalten. "Eine andere Qualitätsstufe", macht Regionalkantor Matthias Röttger auf den Besuch des Kölner Domchors, der bereits Sonntag, 15. März, Appetit. Auch der Auftritt des Mädchenchors am Essener Dom, der Sonntag, 10. Mai, auf dem Programm steht, verspricht einen besonderen Genuss. Diese überaus talentierten Jungstimmen präsentieren ihr Wettbewerbsprogramm.

All diese Termine sowie weitere Veranstaltungen stehen in der eigens verfassten Festschrift. "Darin wollen wir nicht bloß in Erinnerungen schwelgen, sondern konzentrieren uns auf das, was jetzt ist", sagt Matthias Röttger, seit mehr als 21 Jahren für die musikalischen Geschicke der zehn Chöre rund um St. Lambertus überaus erfolgreich verantwortlich.

Alle Bereiche der Kirchenmusik sind abgebildet, mit dabei auch das neueste Projekt "Weitersingen". Das wendet sich an ältere Stimmen ab 60plus. "Zuletzt waren 36 Sänger mit von der Partie und es sieht so aus, als ginge es erfolgreich weiter."

Auch die Gruß- und Vorworte, sonst ja gerne eine sich selbst wiederholende Lobhudelei, ist unter besonderen Aspekten verfasst. Jeder der Grüßenden hat ein eigenes Thema, so wird der Stellenwert der Kirchenmusik in der Gemeinde beleuchtet, wird die Kirchenmusik in ihrer Funktion als Kulturträger für die Stadt betrachtet, aber auch darüber nachgedacht, wo der Kirchenchor im 21. Jahrhundert positioniert ist.

"Die Chorarbeit in der Kreisstadt Mettmann genießt mit ihrer weiten Bandbreite ein absolutes Alleinstellungsmerkmal", lobt Monsignore Herbert Ullmann, Pfarrer der Gemeinde. "Es werden das Sakrale mit dem sogenannten Profanen verbunden. Und mit Matthias Röttger gibt es einen Kantor, der ein ganz entscheidender Motor als Antriebskraft ist."

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