Wülfrath 125-mal Blut gespendet

Wülfrath · Der Ortsverein Wülfrath des Deutschen Roten Kreuzes ehrt Ursula Zündorf, Dieter Brocks und Horst Hoenke. Im vergangenen Jahr kamen 873 Wülfrather und Wülfratherinnen zu den Terminen.

 DRK-Vorsitzender Wolfgang Peetz (l.) und Bürgermeisterin Claudia Panke (3.v.l.) ehren neben weiteren Wülfrathern Helga Zündorf, Dieter Brocks und Horst Hoenke (dahinter) für 125-maliges Blutspenden.

DRK-Vorsitzender Wolfgang Peetz (l.) und Bürgermeisterin Claudia Panke (3.v.l.) ehren neben weiteren Wülfrathern Helga Zündorf, Dieter Brocks und Horst Hoenke (dahinter) für 125-maliges Blutspenden.

Foto: Dietrich Janicki

Vor 51 Jahren setzte sich der damals achtzehnjährige Dieter Brocks mit fünfzehn seiner Bundeswehrkameraden nahe der Kaserne in einen Bus. Von dort aus wollten sie in die nächste Stadt, um Blut zu spenden. Ihr Beweggrund: der Dienst am Nächsten? "Nicht so ganz," verrät der heute 69-jährige und lacht verschmitzt: "Ging man zum Blutspenden, bekam man einen ganzen Tag lang frei!" Doch aus pragmatischen Gründen folgte die Einsicht "dass es schließlich auch einer guten Sache dient." Seit diesem Tag folgten 124 weitere Einstiche für den guten Zweck.

Jetzt wurde Dieter Brocks neben Horst Hoenke und Ursula Zündorf im Haus der Arbeiterwohlfahrt für den 125. Aderlass geehrt, sowie sieben andere passionierte Spender für die 50., 75. oder 100. Blutspender. "Vier Prozent der Deutschen spenden regelmäßig Blut. Gleichzeitig benötigen aber zwei Drittel der Bevölkerung mindestens einmal in ihrem Leben eine Blutspende. Der Tagesbedarf an Blut in NRW liegt heute bei rund 4 000 Blutkonserven", weiß Wolfgang Peetz als der Ortsvorsitzende des Deutschen Roten Kreuzes. "Im Jahre 2011 sind in Wülfrath 873 Menschen zur Blutspende gekommen, darunter 64 Erstspender."

Dass Wülfrath bei diesen Zahlen einen überdurchschnittlichen Wert einnimmt, weiß Bürgermeisterin Claudia Panke. "Ich bin unheimlich stolz auf mein kleines Wülfrath für eine so große Leistung!"

Geschenkkörbe zum Dank

Stolz sind auch die geehrten, treuen Spender. Mit Gratulation und großem Dank überreichte ihnen Wolfgang Peetz festliche Geschenkkörbe, gespickt mit Wein, Datteln, Speck und Pralinen. "Ich sage Danke für Ihre unentgeltlichen Blutspenden, die Sie über viele Jahre bei uns geleistet haben. Sie haben viel Zeit geopfert, um uns bei unserem Auftrag, die Krankenhäuser in unserer Region mit Blut zu versorgen, zu helfen."

Die Beweggründe der Spender, diese Zeit seit vielen Jahren aufzubringen, sind verschieden. Laut einer Umfrage, so Peetz, seien die ersten beiden Gründe "der Dienst am Nächsten" und "der Betroffenheitsaspekt". Der dritte Aspekt, der "Spaßfaktor", überrascht zunächst. Doch: "Gerade das lokale Treffen motiviert die Menschen tatsächlich regelmäßig zu kommen und die gute Tat mit dem Angenehmen, wie einem netten Treffen bei belegten Brötchen, zu verbinden.", so Claudia Panke.

Tatsächlich ist der mit dem Blutspendetermin verbundene Plausch und die Tasse Kaffee in familiärer Atmosphäre auch ein wichtiger Beweggrund von Ursula Zündorf: "Wir Blutspender kennen uns mittlerweile gut und sind sehr vertraut. Hier herzukommen ist für mich keine Pflicht, sondern eine Freude!"

(nibo)
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