Meerbusch Wohnungseinbrüche ziehen wieder an

Meerbusch · 200 Mal schlugen Diebe im vergangenen Jahr in Meerbusch zu. Das sind 6,3 Prozent mehr Einbrüche als noch im Jahr 2012. Die Polizei konnte ihre Aufklärungsquote auf knapp 19 Prozent erhöhen.

Die NRW-Kriminalstatistik 2013
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Foto: shutterstock/Robert Hoetink

Im Schnitt alle 44 Stunden sind im vergangenen Jahr Diebe erfolgreich in eine Wohnung oder in ein Haus in Meerbusch eingebrochen. Die Zahl der Wohnungseinbrüche kletterte 2013 auf insgesamt 200 — gegenüber 188 im Vorjahr. Das ist ein Zuwachs um 6,3 Prozent. Diese Zahlen gehen aus der neuen Kriminalitätsstatistik hervor, die Landrat Hans-Jürgen Petrauschke gestern vorstellte.

Meerbuschs Zahlen liegen im Trend: Im gesamten Rhein-Kreis Neuss stiegen die Wohnungseinbruchszahlen ebenfalls um 6,3 Prozent an. Allerdings: Vom Höchststand — im Jahr 2010 wurden insgesamt 268 Einbrüche in Meerbusch verzeichnet — ist die Stadt deutlich entfernt. Erfreulich: Die Aufklärungsquote ist in Meerbusch stark gestiegen. Wurden im Jahr 2012 nur 10,1 Prozent der Wohnungseinbrüche aufgeklärt, waren es im vergangenen Jahr 18,0 Prozent — das ist der beste Wert der vergangenen fünf Jahre.

"Deswegen wollen wir auch in diesem Jahr verstärkt am Schulterschluss mit den Menschen arbeiten", kündigte Abteilungsleiter Detlef Gernandt gestern bei der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik an. Er warb dafür, die Vorsorgeangebote der Polizei wahrzunehmen. "Die Mitarbeiter machen auch Hausbesuche, bevor überhaupt etwas passiert ist", sagte der Polizist mit Bezug auf das Projekt "Riegel vor", mit dem die Sicherheit in den eigenen vier Wänden erhöht werden soll. Rückläufig entwickelten sich im vergangenen Jahr Fahrraddiebstähle sowie Diebstähle von und aus Autos. 292 Fahrräder wurden in Meerbusch im vergangenen Jahr gestohlen. Das sind 4,5 Prozent weniger als 2012.

Im Schnitt alle 39 Stunden entwendeten Diebe Navis, Airbags und andere Gegenstände aus Kraftfahrzeugen. 223 Mal riefen Autobesitzer deshalb die Polizei — ein Rückgang um 11,2 Prozent. Die Aufklärungsquote bei diesen Straftaten ist sehr gering: Gerade mal jeder 22. Fall wurde im vergangenen Jahr aufgeklärt.

36 Autos wurden im vergangenen Jahr in Meerbusch gestohlen, deutlich weniger als noch 2012 (54). Zugenommen hat hingegen der Diebstahl von Motorrädern. Wurden im Jahr 2012 sieben Maschinen entwendet, waren es im vergangenen Jahr zehn.

Rückläufig entwickelte sich der Bereich der Straßenkriminalität — dazu gehören beispielsweise Sachbeschädigungen, Taschendiebstahl, aber auch Körperverletzungen auf Straßen, Wegen und Plätzen. Wurden im Jahr 2012 noch 1025 Straftaten in Meerbusch registriert, waren es im vergangenen Jahr 966. Das ist der zweithöchste Stand der vergangenen fünf Jahre. Auf dem niedrigsten Stand der vergangenen fünf Jahre liegt die Gewaltkriminalität, zu der Raub, schwere Körperverletzung und Vergewaltigungen zählen. 49 Fälle gab es im Jahr 2013 gegenüber 64 im Jahr 2012. Der Polizei gelang es, 80 Prozent dieser Straftaten aufzuklären (2012: 67 Prozent).

Kreispolizeichef Hans-Jürgen Petrauschke erklärte: "Insgesamt können wir feststellen, dass die Sicherheitslage im Rhein-Kreis Neuss stabil ist."

(RP)
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