Meerbusch Wohnen auf dem Römerfeld

Düsseldorf · Auf der Böhler-Erweiterungsfläche tut sich was: Die städtischen Grundstücke des Areals sollen bebaut werden. Doch zuerst rücken die Archäologen an, da dort alte Gräber vermutet werden.

büderich Während die Entwicklung der Böhlerfläche auf sich warten lässt, packt die Stadt die Entwicklung ihrer Flächenanteile an dem Erweiterungsgelände an. An der Düsseldorfer Straße, dort wo ehemals die Obdachlosenunterkünfte standen, sollen drei Mietshäuser gebaut werden. Dies kündigte das Planungsamt für das laufende Jahr an.

Die südlichen Teile der ehemaligen Böhler-Erweiterungsfläche gehören der Stadt. Auf dem vorderen Teil, so erläutert Abteilungsleiter Ulrich Hüchtebrock, sollen drei Mietshäuser gebaut werden. Die Geschosszahl ist auf drei festgelegt. Wie viele Wohnungen dort entstehen werden, sei noch nicht geklärt, fügt Jürgen Gatzlik, bei der Stadt für Grundstücke zuständig, hinzu. Diese zu bebauende Fläche hat eine Größe von 2900 Quadratmetern.

Hinter den Mietshäusern ist noch Platz für acht Doppelhaushälften. "Diese können auf einer Grundstücksfläche von im Schnitt 330 Quadratmetern gebaut werden", erläutert Gatzlik. Deren Geschosshöhe ist auf zwei begrenzt. Die Vermarktung dieser Grundstücke soll im Herbst beginnen. Für diesen Zeitpunkt hat die Stadt auch den Ausbau einer Parallelstraße zur Düsseldorfer Straße vorgesehen, die diesen Wohnbereich erschließen soll. "Vorläufig, im ersten Bauabschnitt, ist diese Straße noch als Sackgasse gedacht", sagt Hüchtebrock. Ausgeschrieben sind die Projekte noch nicht, weil das Rheinische Amt für Boden- und Denkmalpflege an dieser Stelle Römergräber vermutet. "Deshalb werden wir kurzfristig die Grabungsarbeiten ausschreiben", sagt Gatzlik. Wenn von der Behörde grünes Licht komme, könne mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen werden.

Dieses Projekt ist Teil des Bebauungsplans, der für das Böhlererweiterungsgelände aufgelegt wurde. Auf dem Gebiet zwischen Düsseldorfer-, Böhlerstraße, Böhlerwerk und Hoxdelle sollen sowohl Büro- als auch Wohngebäude entstehen. "Das Baurecht liegt vor", betont Hüchtebrock und sieht Böhler-Uddeholm als Eigentümer in der Pflicht, entsprechende Investoren zu suchen – ein Unterfangen, das der ehemalige Wirtschaftsförderer Klaus Malinka während seiner Amtszeit immer wieder anzustoßen versucht hatte. Als Ruheständler wolle er seine Unterstützung dafür weiterhin zur Verfügung stellen, hatte er beim Abschied angekündigt. Der Ausbau der Böhlerstraße als wichtige Erschließung des Geländes ist für das nächste Jahr vorgesehen. Allerdings hängt dieser davon ab, ob die Stadt Düsseldorf die entsprechenden Beschlüsse – wie angekündigt – rechtzeitig herbeiführen kann.

(RP)
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