Meerbusch Wofür sich Meerbuscher Stiftungen einsetzen

Ob Straßenkinder in Neu Delhi, Kunstforschung oder eine seltene Krankheit: Die Bandbreite der Meerbuscher Stiftungen ist groß. Vier Beispiele:

In der indischen Hauptstadt Neu Delhi leben rund 400 000 Straßenkinder. Die Salaam-Balaak-Stiftung hilft dabei, dass es weniger werden. Ihre Mitarbeiter greifen Straßenkinder in Delhi auf, helfen ihnen bei Krankheit, Ernährung und Ausbildung und geben ihnen in eigenen Häusern ein Zuhause. Allein in Delhi verfügt der Trust über neun solcher Häuser. Die Unterstützung der indischen Stiftung war eines der ersten Projekte der Hajo-Riesenbeck-Stiftung aus Meerbusch. Vorsitzender der Stiftung ist der österreichische Honorarkonsul Hajo Riesenbeck. Zweck der Stiftung ist die mildtätige Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, die hilfsbedürftig sind.

Ebenfalls ihren Sitz in Meerbusch hat die Viktor-und-Marianne-Langen-Stiftung, deren Satzungszweck "Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur" umfasst. Das Ehepaar Langen sammelte seit den 1940er Jahren Kunst - von französischer abstrakter Malerei bis zur Zero-Bewegung. Auf der Museumsinsel Hombroich zeigt die vor zehn Jahre gegründete "Langen Foundation" in einem eigenen Ausstellungshaus Kunst. Die Familie führt mit der Stiftung das Erbe von Viktor und Marianne Langen fort.

Was Sarkoidose ist, wissen wohl nur die Wenigsten. Sie zählt nämlich zum Kreis der seltenen Erkrankungen. Die persönliche Betroffenheit war es, die Renate Braune 1987 zur Deutschen Sarkoidose-Vereinigung führte. Damals gab es keinerlei Organisationen oder Verbände, die sich mit der Krankheit beschäftigt, die sich durch die Bildung kleiner Knötchen im Gewebe zeigt und zu großen Schmerzen, Funktionsstörungen in den betroffenen Organen und sogar zum Tod führen kann. Durch Verkaufsaktionen auf Trödelmärkten und Spenden kam der benötigte Sockelbetrag von 50 000 Euro zusammen. Im Jahr 2003 wurde die Stiftung gegründet, die beispielsweise ein Forschungs-Stipendium ausgeschrieben hat.

Welche Herausforderungen und Lösungen sehen junge engagierte Menschen für die Zukunft Europas? So lautet die zentrale Fragestellung einer international vergleichenden Delph-EU-Studie. Sie ist das neueste Projekt der Change Centre Foundation mit Sitz auf Schloss Pesch. Stiftungszweck: die Förderung von Wissenschaft und Forschung im Bereich gesellschaftlichen Wandels.

(mrö)
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