Meerbusch Wo aus Papier ein Kamel wird
Meerbusch · Das Angebot der Stadtranderholung ist vielfältig. Noch bis Freitag läuft das Programm an der Pappelallee in Lank-Latum. In den letzten beiden Ferienwochen geht's zum Spielen und Basteln nach Büderich.
lank-latum Kinder rasen mit Kettcars über den Ascheplatz, andere kleistern Papierstreifen auf ein großes Holzkamel. Viel zu erleben gibt es für den Meerbuscher Nachwuchs auch bei der 24. Auflage der Stadtranderholung in diesem Sommer. 166 Kinder haben sich beim Jugendamt angemeldet und genießen zwei Wochen auf dem Sportplatz an der Pappelallee in Lank-Latum. "Es sind zwar etwas weniger als im Vorjahr, aber das ist nicht schlimm", sagt Beate Enzel, Leiterin der Stadtranderholung.
Die Anzahl älterer Kinder sei gesunken, dafür habe es aber in den unteren Jahrgängen einen enormen Schub gegeben. 36 Betreuer kümmern sich um die Kleinsten, die in mehreren Gruppen organisiert sind. "Die Kinder können dann aussuchen, was sie machen wollen", erklärt Betreuer Gilbert Spliessenbach (24).
Der junge Mann ist der dienstälteste Jugendhelfer bei der Stadtranderholung in Lank-Latum. Achtmal war der gelernte Radio- und Fernsehtechniker schon dabei und ist von der Arbeit mit Kindern ganz begeistert. "Ich weiß jetzt auch, dass ich das beruflich machen will", so Spliessenbach, der ein sozialpädagogisches Studium anstrebt.
Dass die Freude über das Sommercamp auf dem Fußballplatz auch bei den Kindern deutlich zu spüren ist, ist nicht überraschend. "Eigentlich macht hier alles total viel Spaß", sagen Lorena Rizzo (10) und Leonie Dose (10). Die Freundinnen balancieren besonders gerne auf der "Slackline", einem Seil, das in Höhe von knapp einem halben Meter zwischen zwei Baumstämme gespannt ist. Wie zwei Akrobatinnen bei ihren Übungsstunden spielen die Mädchen damit.
Den Teilnehmern steht ein großes Angebot zur Verfügung. Mit einem Bus können täglich 50 Kinder zum Büdericher Hallenbad fahren, und dort bis zu zwei Stunden schwimmen. In der Sporthalle der Pastor-Jacobs-Schule in Lank-Latum ist die große Hüpfburg der Stadt aufgebaut. "Und der Weg dorthin lässt sich interessant gestalten", sagt Betreuerin Meggie Marschall (17).
Schnitzeljagden sowie Eis essen stehen auf dem Programm und sorgen für Abwechslung. "Und wer lieber auf dem Platz spielen will, der kann das ruhig machen", sagt Enzel. Nichts passiert unter Zwang, die Entscheidungen treffen die Kinder selbst. Noch bis Freitag dauert die Stadtranderholung. In der Zeit vom 22. August bis zum 2. September ist der zweite Part auf dem Gelände der Mauritius-Schule in Büderich vorgesehen.
Die Teilnahmegebühr beträgt 115 Euro (ermäßigt 66 Euro). Dort sind noch wenige Plätze frei. 43 000 Euro kostet der zweiwöchige Spaß insgesamt. Die Einnahmen durch die Teilnehmer betragen 28 000 Euro. Den Rest der Kosten zahlt die Stadt Meerbusch.
