Meerbusch Wie Steine faszinieren können

Meerbusch · Steine spielen sowohl in der Kultur als auch der Natur eine bedeutende Rolle. Einen Überblick über die Vielfalt gibt jetzt eine Ausstellung im Alten Küsterhaus in Büderich.

 Für ihre Ausstellung hat Inge Grosse Steine aus aller Welt zusammengetragen. Im Alten Küsterhaus präsentiert sie nun ihre "Steinwelten" mit eigenen Stücken und Leihgaben von rund 20 Sammlern.

Für ihre Ausstellung hat Inge Grosse Steine aus aller Welt zusammengetragen. Im Alten Küsterhaus präsentiert sie nun ihre "Steinwelten" mit eigenen Stücken und Leihgaben von rund 20 Sammlern.

Foto: Ulli Dackweiler

Im Netz lautet die Beschreibung kurz und bündig: Ein Stein ist ein kompaktes Objekt aus einem Mineral oder Gestein. Was sich aber bei genauem Hinsehen offenbart, ist jetzt im Alten Küsterhaus zu sehen. Ob Achat, Granat, Mondstein, Obsidian, Bernstein, Amethyst oder Rosenquarz, Lava-Gestein, Fossilien oder Heilsteine — Inge Grosse hat alles zusammengetragen, was unter den Ausstellungstitel "Steinwelten - die vielfältige Rolle des Steins in Kultur und Natur" passt. "Mein Vater hat Steine gesammelt und ich habe dieses Faible übernommen", erzählt die ehemalige Lehrerin der Pastor-Jacobs-Schule.

Von Stränden in aller Welt hat sie Steine oder Muscheln und aus Australien versteinertes Holz mitgebracht: "Das Thema ist faszinierend und spricht viele an." Als sie ihre Idee, die Stein-Vielfalt öffentlich zu präsentieren, an Inge Sternemann weitergab, zeigte sich die Organisatorin des Küsterhaus-Programms begeistert. Jetzt zählen die Sternemanns zu den rund 20 Leihgebern, die sich vorübergehend von ihren teils wertvollen Steinschätzen trennen. Das hat dazu geführt, dass sich Objekte aus der ganzen Welt — häufig auch zu raffiniertem Schmuck verarbeitet — im Küsterhaus versammelt haben.

Damit ist es Inge Grosse gelungen, unterschiedlichste Perspektiven darzustellen. Sie hat Fotos von Steinen (Hanns G. Noppeney) zusammengetragen und das Steinbildhauerhandwerk einbezogen. Dazu zeigt der Lank-Latumer Steinmetz-Betrieb Rolf Lorenzen Reliefs, typisches Handwerk wie Knüpfel, Flächenbeil und Spitzeisen sowie Infos über "Das besondere Grabmal" aus Krensheimer Muschelkalk. Für Ausstellungsbesucher gibt es also eine Menge zu sehen. Interesse erhofft sich Grosse auch von den Führungen, die sie Schulklassen auf Anfrage (Telefon 02132-76471) anbietet: "Die Kinder werden staunen — wir machen einige Versuche." Neben Workshops für den Nachwuchs gibt es auch für Erwachsene mit einem Vortrag, 16. Februar, ein Begleitprogramm. Zur Vernissage am Freitag, 18 Uhr, spricht Ludwig Petry, Ortskuratorium Meerbusch Deutsche Stiftung Denkmalschutz.

Bis 23. Februar: Freitag/Samstag 16.30-18.30 Uhr , sonntags 11-13 Uhr, Altes Küsterhaus, Düsseldorfer Straße 6.

(RP)
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