Meerbusch Wertstoffhof im Bürger-Test

Düsseldorf · Chefsessel, Schaukelpferd und Grünmüll: Was der Meerbuscher nicht mehr braucht, bringt er zum städtischen Wertstoffhof. Jetzt ging der neue Hof an der Berta-Benz-Straße (hinter dem Neubaugebiet Strümper Busch) in Betrieb, bereits an den ersten beiden Tagen testen viele Meerbuscher die neue Anlage – und sie sind größtenteils begeistert. "Ich kann's aus dem Kofferraum direkt bequem in den Container schmeißen", sagt Bösinghovener Rudi Tietz über die Anfahrtsmöglichkeit - ein Müll-Drive in.

13 Container stehen bereit und können über einen Zubringer angefahren werden. Zwei Mitarbeiter vom Entsorgungsunternehmen Schönmackers Umweltdienste kümmern sich um die Anliegen der Müllentsorger. Sperrgut, TV-Geräte, Altpapier, Grünmüll und noch vieles mehr können die Bürger dort abliefern. Die neue Anlage hat Vorteile. "Die Fahrzeit ist für uns viel besser", lobt Christoph Schoenauer (26) aus Bösinghoven die Lage. Mit dem zentralen Standort in Meerbusch kann der Wertstoffhof bei den Bürgern punkten.

Neben Grünmüll hat der junge Mann auch Sperrgut dabei, beides kann kostenlos bis 1,5 Kubikmeter pro Tag entsorgt werden. "Wenn sie sich bei der Stadt einen Restmüllbeutel besorgen, dann sparen sie Geld", gibt Mitarbeiter Erwin Tepper im Hintergrund einem jungen Paar einen Tipp. Die beiden Meerbuscher haben eine verschmutze Folie dabei. In Strümp würde die Abgabe jedoch neun Euro kosten. "Packen sie den Müll dann im Beutel zuhause neben die graue Tonne", empfiehlt der Fachmann, und das Paar macht sich dankbar wieder auf den Weg.

Direkt beim nächsten Pkw ist Augenmaß gefragt. Der Strümper Jörg von Deylen hat den Hänger voll mit Grünmüll und kommt an geschätzte 1,5 Kubikmeter ran. Der Wertstoffhof hat keine Waage, die Mitarbeiter haben Lehrgänge zum Schätzen von Mengen mitgemacht. Der junge Mann hat aber Glück. "Das passt", winken ihn die Mitarbeiter durch. Einen Verbesserungsvorschlag in Richtung Stadt gibt es aber dann doch. Das Ehepaar Karin und Dirk Hoppe kommt mit Gartenabfällen aus der Mitte von Strümp.

Um zum Wertstoffhof zu gelangen, müssen die beiden einmal rund um den Stadtteil fahren. Büdericher haben fast denselben Weg. "Wenn die Verlängerung der Forststraße endlich kommen würde, dann wäre das nicht so umständlich."

(RP)
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