Meerbusch Weihbischof stellt Vermittlungsversuche ein

Meerbusch · Karl Borsch: Der Versuch, Versöhnung in der Pfarrei Hildegundis von Meer zu stiften, ist gescheitert

 "Ich setze einen Schlusspunkt unter meine Bemühungen", sagt Weihbischof Karl Borsch.

"Ich setze einen Schlusspunkt unter meine Bemühungen", sagt Weihbischof Karl Borsch.

Foto: Bistum Aachen

Der Aachener Weihbischof Karl Borsch setzt einen Schlusspunkt unter seine Bemühungen, in der Pfarrei Hildegundis von Meer zu vermitteln. "Mit Bedauern muss ich feststellen, dass mein Versuch, Frieden und Versöhnung zu vermitteln, gescheitert ist", schrieb Borsch an ein Mitglied der Pfarrei. Zahlreiche Gemeindemitglieder hatten sich an den Weihbischof gewandt und um Vermittlung gebeten.

Teile der Gemeinde werfen Pfarrer Norbert Viertel vor, ehrenamtliches Engagement zu verhindern. So stimmte der Pfarrer gegen eine zusätzliche Christmette in Bösinghoven. Auch die Ökumene sei dem Pfarrer nicht wichtig, lautet ein Vorwurf: Im vergangenen Jahr fiel das traditionelle Drei-Gemeinde-Fest an Pfingsten gemeinsam mit der evangelischen Kirchengemeinde Lank aus. Viertel hatte eine Ankündigung der dem Fest vorausgehenden ökumenischen Gottesdienste aus dem Pfarrbrief streichen lassen. Als Grund gab er an, Mitglieder seiner Gemeinde hätten es versäumt, die Veranstaltungen in den Jahresplan aufzunehmen. Borsch erklärte, er habe bei der Visitation vor einem halben Jahr die Konflikte wahrgenommen, die die Gemeinde belasten. "Ich habe den Konfliktparteien zugehört und versucht, ihre Anliegen zu verstehen." Während seines Besuches in Meerbusch und auch danach habe er Gespräche geführt und schriftlich korrespondiert - ohne Erfolg. Anfragen oder Eingaben sollten die Pfarrmitglieder künftig an den Personalreferenten des Bischofs, Domkapitular Heiner Schmitz, adressieren. Borsch schloss sein Schreiben mit den Worten: "Ihrer Gemeinde bleibe ich im Gebet verbunden."

(mrö)
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