Meerbusch Was Frauen gut tut

Düsseldorf · Die Büdericher Agentur "Frauenstoff" will nicht nur von PR, Marketing und Beratung leben. Die beiden Gesellschafterinnen entwickeln gerade ein Konzept, für alles, was besonders für Frauen interessant ist.

Auf der Anrichte stehen Weingläser. Davor kleine Schüsseln mit Fruchtkonzentrat. "Das Dunkle ist aus der Açai-Frucht. In den USA steht sie zurzeit ganz hoch im Kurs. Sie soll beim Abnehmen helfen", sagt Heike Cläre Endemann (43), Geschäftsführerin der "Frauenstoff" GmbH. Gemeinsam mit Dorothea Kohn (52) hat sie im April die GmbH gegründet. Jetzt wollen die beiden Frauen neben ihrem Kerngeschäft PR/Marketing ein weiteres Standbein etablieren – rund um die Bedürfnisse von Frauen in den Bereichen Mode, Wellness und Gesundheit.

"Wir wollen neben der Arbeit am Computer etwas zum Anfassen produzieren", erläutert Endemann ihre Motivation. Darüber hinaus ist sie davon überzeugt, dass es für vieles einen Markt gibt – für Dinge, "an die Männer nicht denken". Kontakte und Netzwerke helfen den Frauen, Ideen zu sammeln. Mit ihren Gesundheitsdrinks wollen sie in den nächsten Monaten auf den Markt.

Für den nötigen finanziellen Rückhalt sorgt das Kerngeschäft. Beide Frauen kommen aus der Werbeagentur Endemann, die während des Internetbooms groß geworden ist – unter anderem mit der Plattform "My Hammer" und der Frauensuchmaschine "Bellissima". "Beides habe ich mitentwickelt", berichtet Heike Cläre Endemann, die auch eine der Ersten war, die eine eigene Internet-Talkshow ("Heikes Welt") bestritten hat. 1999 geht Endemann an die Börse und firmiert künftig als Abacho AG. Doch knapp zehn Jahre später kommt das "Aus". Der bereits beteiligte Holtzbrinck-Verlag hat die ehemalige Werbeagentur übernommen. Heike Endemann und ihre Kollegin Dorothea Kuhn machen sich selbstständig. "Wir wollten nicht von Neuss nach Berlin umziehen", erzählen die beiden.

Seither bieten sie Pressearbeit, Marketing und Qualitätsmanagement für die Benutzerfreundlichkeit von Internetauftritten an.

Doch das genügt ihnen nicht. Die Vorbereitungen zum Aufbau einer eigenen Produktlinie laufen. "Wir sind noch in der Testphase", sagt Endemann, die gerade einen Kursus als ganzheitliche Ernährungsberaterin absolviert. "Erst wenn wir davon überzeugt sind, dass ein Produkt wirklich gut ist, werden wir es angehen." Für den Gesundheitsdrink testen sie Geschmacksrichtungen. "Der Wert für die Gesundheit, Geschmack, Preis spielen eine Rolle", so die Geschäftsführerin. Fragen der Präsentation, Produktion und Lagerung sind noch zu klären. "Unsere Kontakte helfen uns dabei", so Kohn – und natürlich die Internetkompetenz. Darüber hinaus können sie auf ein Netzwerk für die Vermarktung zurückgreifen.

(RP)
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