Meerbusch Was die Jugend braucht

Düsseldorf · Das Freizeitverhalten von jungen Menschen hat sich verändert. Wie reagiert die Stadt darauf? Welche Angebote kommen bei Jugendlichen an? Diskutieren Sie mit bei unserer Moment-Mal-Aktion im Forum Wasserturm.

Junge Menschen sind im Netz zu Hause, verbringen viel Zeit vor dem Computer. Sie gehen gerne shoppen und lieben Fast-Food-Ketten als Treffpunkte. Klassische Jugendclubs zählen nicht zu den angesagten Adressen. Darin unterscheiden sich Meerbuscher Jugendliche nicht von denen in Düsseldorf oder Krefeld. Was bietet eine Stadt wie Meerbusch für den Nachwuchs? In einer Podiumsdiskussion am Mittwoch, 24. Februar, ab 18 Uhr im Forum Wasserturm wollen der Frage nachgehen. "Jung in Meerbusch – Was geht ab?"

"Wir sind keine Großstadt wie Düsseldorf, aber wir sind auch kein Dorf in der Eifel", bestimmt die Erste Beigeordnete Angelika Mielke-Westerlage den Standort. Dass die vorhandenen, klassischen Jugendangebote ihre Zielgruppe nur beschränkt erreichen, ist der Dezernentin bewusst. "Deshalb haben wir eine Studie bei der Fachhochschule in Düsseldorf in Auftrag gegeben." Die Fragestellung dahinter lautet: "Muss hier nicht mehr passieren?"

Die Ergebnisse der Recherche liegen vor, sind aber noch nicht ausgewertet. "Wir arbeiten an Konzepten", erläutert Mielke-Westerlage. Der Jugendhilfeplan, der nicht nur Hilfen für bedürftige Familien und Jugendliche, sondern auch für die offenen Jugendangebote festlegt, ist deshalb erst einmal ohne große Veränderungen für dieses Jahr festgeschrieben worden. "Wir wollen erst etwas Neues auf den Weg bringen, wenn wir wissen, was sinnvoll ist", so Mielke-Westerlage.

Im vergangenen Jahr hat die Stadt Kinder- und Jugendeinrichtungen so wie Projekte (unter anderem Stadtranderholung, Abenteuerspielplatz) mit 424 770 Euro unterstützt. "Wir tragen in der Regel 80 Prozent der Personalkosten in kirchlichen Einrichtungen", erläutert die Dezernentin. Dazu gehören auch die Oase in Büderich, das Atrium in Lank-Latum sowie der Sky-Club in Osterath. Für den "Pappkarton", die einzige städtische Einrichtung in Trägerschaft des Vereins Jugend-Initiative Meerbusch (JIM), finanziert die Stadt ein halbe Stelle. Wie es in den Einrichtungen aussieht, und wie gut sie besucht sind, stellen wir ab heute in einer Serie vor.

"Das Freizeitverhalten hat sich auch aufgrund längerer Schulzeiten verändert", weiß Mielke-Westerlage. "Die weiterführenden Schulen bieten zunehmend nachmittags Unterricht an", sagt Mielke. Darauf müsse auch die Stadt reagieren. "Wir denken über stärkere Vernetzungen von schulischen und städtischen Angeboten nach", so die Dezernentin.

Auch in den Jugendeinrichtungen wird an Kooperationen gearbeitet. "Wir würden gern für Schüler des Mataré-Gymnasiums in der Oase eine Anlaufstelle schaffen", sagt Maria Steins, die sich in der Katholischen Gemeinde Büderich (Träger der Oase) um Jugendarbeit kümmert. Ein Wasserschaden im Haus verzögere die Umsetzung der Pläne jedoch. Geplant war eine 400-Euro-Stelle für zusätzliche Angebote.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort