Meerbusch Viele Fragezeichen um das Kunst-Erbe aus Meerbusch

Meerbusch · Breker-Neffe hat die Stadt Neuburg in seinem Testament bedacht. Die diskutiert noch

Das vermeintliche Erbe von Rolf Kurt Kessler, der in seiner Meerbuscher Wohnung eine Kunstsammlung beherbergte, sorgt immer noch für Schlagzeilen. Kessler, vor zwei Wochen gestorben, pflegte Zeit seines Lebens Kontakte in die oberbayerische Stadt Neuburg, war dort mit einem Kunstmäzen befreundet. Vor zehn Jahren teilte Kessler mit, dass er seine Kunstsammlung der Stadt vermachen möchte. Da er ein Neffe des Düsseldorfer Bildhauers Arno Breker - prominentester Bildhauer des "Dritten Reiches" - war, werden auch Werke des umstrittenen Künstlers in seiner Wohnung vermutet. Jetzt befasste sich der Kulturausschuss der bayerischen Gemeinde mit dem Erbe - von dem übrigens nicht feststeht, ob es immer noch gültig ist.

Kulturamts-Leiterin Kathrin Jacobs möchte den Nachlass in Augenschein nehmen. "Wir wissen bis jetzt gar nicht, ob es sich um hochwertige Kunst handelt, oder um eine Messie-Wohnung", wird sie von der "Augsburger Allgemeinen" zitiert. Sie würde bei einem Ortstermin gleich den Sachverständigen eines Düsseldorfer Auktionshauses für eine fachliche Einschätzung mitnehmen. Aber noch weiß die Stadt definitiv nicht, ob sie überhaupt etwas erbt.

(ak)
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