Meerbusch Viele Diebstähle im Senioren-Wohnpark

Meerbusch · Im Schnitt alle sieben Tage gehen bei der Polizei Anzeigen ein, weil Geld der Bewohner verschwindet

 Der Senioren-Wohnpark an der Helen-Keller-Straße in Strümp.

Der Senioren-Wohnpark an der Helen-Keller-Straße in Strümp.

Foto: U.D.

Neben einem Problem in der Pflege gibt es im Senioren-Wohnpark Meerbusch in Strümp augenscheinlich auch ein Sicherheitsproblem: Wie die Polizei im Rhein-Kreis Neuss gestern auf Anfrage bestätigte, ist es in den vergangenen zwei Monaten zu zahlreichen Diebstählen in dem Seniorenheim gekommen. Im Schnitt einmal pro Woche schlugen die unbekannten Täter in dem Heim zu. "Im Zeitraum vom 6. Dezember bis 25. Januar wurden sieben Diebstähle zur Anzeige gebracht", erklärte Polizeisprecher Hans-Willi Arnold.

Einen konkreten Verdacht habe die Polizei nicht, sagte Arnold. Fünfmal wurden Geldbeträge aus den Zimmern der Senioren entwendet, dabei handelt es sich nach Informationen unserer Zeitung zum Teil um Beträge bis 380 Euro. Auch ein hochwertiges Nageletui wurde gestohlen. In einem Fall wurde eine Pflegekraft bestohlen — ihre Geldbörse befand sich nach Angaben der Polizei in einem Aufenthaltsraum für Pfleger.

Wie unsere Zeitung berichtete, steht das Heim derzeit wegen Pflegemängeln unter Aufsicht und darf auch keine neuen Bewohner aufnehmen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach einer Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung. Der bisherige Leiter musste gehen. Der Träger des Heims, die Marseille-Kliniken, hatten auf Anfrage erklärt, die Vorwürfe seien dem Hause nicht bekannt, würden aber geprüft. Die Marseille-Kliniken würden aber an der Aufklärung und unverzüglichen Beseitigung aktiv mitwirken.

(RP)
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