Meerbusch Viel Andrang beim Musikschultag

Meerbusch · Welches Instrument ist für mein Kind geeignet? Die Städtische Musikschule Meerbusch lud am Wochenende zum "Schnuppertag" in die Hauptschule ein. Leiterin Anne Burbulla war begeistert von der großen Resonanz

 Die Kinder der musikalischen Früherziehung führten eine Zirkusvorstellung auf – mit "Zirkusdirektorin" Dorothee Stüben (links).

Die Kinder der musikalischen Früherziehung führten eine Zirkusvorstellung auf – mit "Zirkusdirektorin" Dorothee Stüben (links).

Foto: Dackweiler, Ulli (ud)

Schlagzeug, Posaune oder doch lieber Akkordeon? Am Samstag konnten Interessierte in den Räumen der Osterather Hauptschule am Wienenweg ausprobieren, welches Instrument ihnen am besten gefällt - anlässlich des Schnuppertags der Städtischen Musikschule Meerbusch.

Die Besucher konnten dabei auch musikalische Darbietungen bewundern, unter anderem die der Schülerband, des Gitarrenensembles und der Früherziehungsgruppen. Darüber hinaus standen zusätzliche Informationen, unter anderem über das Ensemblespiel und die Studienvorbereitende Ausbildung, zur Verfügung.

"Es gibt wirklich viele Interessenten, ich bin positiv überrascht", meinte die Leiterin der Musikschule, Anne Burbulla. Der Schnuppertag wurde vor allem von Kindern wahrgenommen, die mit ihren Eltern nach dem passenden Instrument suchten. "Wir haben keine Nachwuchsprobleme, eher im Gegenteil", meint Burbulla. Besonders beliebt: die Früherziehungsgruppen, die in zwei Räumen der Hauptschule angeboten werden.

Der Schnuppertag bot auch ehemaligen Kindern der musikalischen Früherziehung die Gelegenheit, etwas Neues auszuprobieren: "Viele Kinder kommen hierher mit der Frage: Wie geht es jetzt weiter, mit welchem Instrument?", berichtet Burbulla. Eine mögliche Antwort: mit der Gitarre, die Daniel Goldkuhle und Werner Kiefaber vorstellten.

"Du willst dich ja festhalten!" Kiefaber hilft einer kleinen Besucherin, die den Gitarrenhals krampfhaft umgreift. "Das ist der eine Fehler, den fast jeder macht", so Kiefaber. Geduldig zeigt er, wie man schon mit beiden Beinen die Gitarre ausreichend fixieren kann. Der zweite Fehler: die Sitzhaltung. "Eigentlich gilt für alle Instrumente, dass man sich während des Spielens nicht so hinhängen kann wie auf einer Couch", sagt Kiefaber, "aber wir kennen Bilder aus dem Fernsehen, wo alles Playback ist und die Gitarre deshalb plötzlich einfach locker auf dem Knie liegen kann." Das geht eigentlich anders, meint Kiefaber und demonstriert, wie die Haltung sein sollte.

Verträumt hört Hannah den Gitarrenklängen zu, dann greift sie selbst zur Gitarre. Sie ist zusammen mit ihrer Mutter Jacqueline Homberger gekommen. "Bis auf die Querflöte haben wir jetzt alles ausprobiert", erzählt Homberger. Hannahs Favorit: die Trompete. Dabei hat sie sich als das schwierigste Instrument herausgestellt: "Hannahs Kopf wurde immer roter beim Spielen, und ich dachte, gleich platzt er", meint Homberger augenzwinkernd, "der Lehrer hat uns dann empfohlen, eine halbe Stunde Pause zu machen." Ein Tipp, der zum Erfolg führt: "Später sind wir noch einmal gekommen, und plötzlich hat es geklappt", berichtet Hannahs Mutter.

Beim nächsten Schnuppertag wird wahrscheinlich auch ein neues Angebot präsentiert werden: das Fach "Tonstudiopraxis", das am 1. Oktober anläuft. "Im Tonstudio, das vom Förderverein finanziert worden ist, können Jugendliche dann unter anderem an Aufnahmen arbeiten und selbst produzieren", so Burbulla.

(RP)
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