Neues VHS-Programm Eine VHS für Junge und Alte
Die Digitalisierung bleibt ein Themen-Schwerpunkt, es geht aber auch darum, neue, vor allem jüngere Kunden zu gewinnen. Die Kursgebühren bleiben stabil. Anmeldungen werden ab heute angenommen.
Bilanz Im ersten Semester des Jahres hat die Volkshochschule Meerbusch 272 Veranstaltungen mit 6659 Unterrichtsstunden angeboten. Sie wurden von 3545 Personen (ink. Mehrfachzählung) besucht. Im Herbst-Semester des letzten Jahres waren 210 Veranstaltungen mit 4269 Stunden von 2549 Personen besucht worden. Für das neue Semester sind zunächst 263 Veranstaltungen mit 5238 Stunden für geschätzt 3100 Teilnehmer geplant. Unterschied: Die Zahl der Dozenten hat sich im Moment auf 107 reduziert – von 116 im ersten Semester.
Programm-Neuheiten An Jugendliche richtet sich zum Beispiel ein interkommunales Angebot von Kaarst und Meerbusch. Unter dem Stichwort Partizipation startet im September eine Reihe, die Einblick in politische Arbeit geben will. Die jungen Teilnehmer lernen die Parteien kennen, nehmen an vier Spät-Nachmittagen an Fraktions- und Ratssitzungen teil und gestalten selbst ein Planspiel Ratssitzung. Schüler ab der achten Klasse können mitmachen. An den Digitalen Stammtischen soll vor allem die Generation 55+ auf das Denken der jungen Generation eingestimmt werden. Dabei geht es um Cybercrime, um den digitalen Nachlass oder um das smarte Haus. Aber auch viele andere Kurse wie „Verstehen Sie Ihren Hund“ oder „Wenn der Verstand das Herz verliert“ sind neu im Programm. Ganz generell gehören Achtsamkeit und Resilienz zu einem breiten Themenspektrum in allen Kapiteln des VHS-Programms. „Themen rund um die körperliche Gesundheit werden immer wichtiger“ sagt Programm-Macher „Berthold Grebe. „In dem Bereich fallen Kurse nur sehr selten aus, trotz der vielen Kurse auch von Sportvereinen oder anderen Anbietern.“
Der typische VHS-Besucher Ganz generell ist der klassische VHS-Kunde Vertreter der Generation ab 50 bis ins hohe Alter. Meistens werden die Kurse, vor allem die kreativen Tageskurse, von Frauen und nur vereinzelt von Männern gebucht. Die Abendkurse sind dann eher wieder gemischt. „Männliche Rentner gehen nicht in VHS-Kurse, Frauen sind da offenbar neugieriger“, hat das VHS-Team festgestellt.
Sprachkurse Nach wie vor kommen viele Flüchtlinge, um Deutsch zu lernen, aber eben auch Chinesen oder Japaner, die eine neue Stelle angetreten haben.
Berufliche Bildung Jugendliche, Job-Wechsler, Ältere oder auch Migranten, die eine Stelle suchen, werden hier beraten. Die VHS bietet jetzt auch Webinare an, die die Teilnehmer von zu Hause aus verfolgen können.
VHS-Intern Nachdem Ingrid Terrana-Kalte im März 2016 nach mehr als 40 Jahren als VHS-Chefin in den Ruhestand ging, wurde Marie Batzel ihre Nachfolgerin. Sie blieb aber nur 13 Monate. In dieser Zeit entwickelte sie zwar rund 100 neue Kurse, die meisten aber fielen aus, weil es keine Nachfrage gab beziehungsweise sich gar nicht erst durchsetzen konnten. Aber: Der Schwerpunkt Digitalisierung war von Batzel, die jetzt VHS-Chefin in Neuss ist, angestoßen worden und wird weiter verstärkt. Béatrice Delassalle-Wischert heißt die zukünftige Leiterin der Bildungseinrichtung, sie fängt im Herbst ihren neuen Job an. Die Programmarbeit über all die Jahre – ob mit Chefin oder ohne – macht das angestammte VHS-Team mit Berthold Grebe als Stellvertreter, Oliver Kuller als Programmleitung Deutsch als Fremdsprache und Miriam Erkens als Programmleitung Kultur, Beruf, Digitales, Fremdsprachen. Außerdem gehören drei weitere Mitarbeiter zum VHS-Team.