Vorrang für Radler Fahrradstraße bis zur Schule geplant

Die Verwaltung will die Straße In der Meer bis zur Niederdonker Straße entsprechend ausbauen. Der Bauausschuss stimmte dem Abschnitt bis Im Bachgrund zu. Für den letzten Abschnitt wollen die Politiker erst konkrete Pläne sehen. 

 Die Straße In der Meer soll analog zur Poststraße als Fahrradstraße ausgebaut werden.

Die Straße In der Meer soll analog zur Poststraße als Fahrradstraße ausgebaut werden.

Foto: Verena Bretz

Willi Bodewig ist oft mit dem Rad unterwegs. An diesem Morgen war der Büdericher bereits in Lank, jetzt radelt er die Poststraße entlang, Meerbuschs erste Fahrradstraße, die im Sommer in Betrieb genomen wurde. „Ich freue mich, wenn die Stadt noch mehr für Radfahrer tut. Jede zusätzliche Fahrradstraße ist ein Fortschritt.“

Im Bau- und Umweltausschuss hatte die Verwaltung vorgeschlagen, dass noch in diesem Jahr eine weitere Fahrradstraße eröffnet wird: Die Straße In der Meer soll zwischen Düsseldorfer Straße und Niederdonker Straße zur Fahrradstraße analog dem Abschnitt Poststraße ausgebaut werden. „Die Poststraße wird als Fahrradstraße sehr gut angenommen“, sagt Michael Assenmacher, Technischer Beigeordneter. Die Fortsetzung bis zur Niederdonker Straße berücksichtige den starken Schülerradverkehr zum Mataré-Gymnasium und zur Gesamtschule.

Christian Gutjahr-Dölls, Schulleiter am Mataré, begrüßt die Pläne: „Ich befürworte es außerordentlich, dass diese Fahrradstraße von der Stadt geplant ist. Das würde enorm zur Sicherheit der Schüler beitragen.“ Zudem verbindet er mit der Verlängerung der Fahrradstraße „die Hoffnung, dass mehr Schüler mit dem Rad zur Schule kommen und nicht von den Eltern im Auto gebracht werden“.

Eine Anwohnerin der Straße In der Meer sagt zu den Plänen: „Hier fahren so viele Schüler mit dem Rad – das ist schon längst eine Fahrradstraße, nur nicht offiziell.“ Sie bewertet die Pläne positiv. „Ich denke allerdings, dass es an der Kreuzung Im Bachgrund problematisch wird. Auch die Querung der Düsseldorfer Straße zwischen Postweg und In der Meer ist etwas unübersichtlich.“

In der jüngsten Bauausschuss-Sitzung wurde die Idee grundsätzlich begrüßt. Thomas Gabernig (FDP) sagte: „Die Fahrradstraße muss durchgehen, damit sie akzeptiert wird.“ Auch Dirk Banse (SPD) sprach sich für eine „Entzerrung der Verkehre“ aus. „Es ist sehr gut, dass Radfahrer über beruhigte Straßen geführt werden. Die Vorlage ist richtungsweisend.“

Der Diskussion vorangegangen war ein Antrag von CDU und Bündnis 90/Die Grünen aus März 2018, in dem es darum ging, den Radweg an der Römerstraße zwischen Neusser Straße und Laacher Weg zu verbreitern, so dass dieser in beide Richtungen benutzt werden könne. Dieser Vorschlag sei laut Verwaltung nicht realisierbar. Stattdessen soll der Radverkehr dort weiterhin über die Parallelstraßen  – Karl-Arnold-Straße (mit beidseitigem Geh- und Radweg) und Anton-Holtz-Straße – umgeleitet werden. Daniel Meffert (CDU) betonte: „Der Fahrradstraße In der Meer bis Bachgrund stimmen wir zu.“ Allerdings solle die Verwaltung für das restliche Stück (bis Niederdonker Straße) konkretere Pläne bzw. ein Konzept vorstellen. „Wie soll das mit der Fahrradstraße auf der Karl-Arnold-Straße funktionieren?“, fragte Meffert. „Das müsste man untersuchen.“ Der entsprechenden CDU-Antrag wurde einstimmig beschlossen.

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