Meerbusch Vermarktung des Böhler-Quartiers startet

Meerbusch · Der Aufsichtsrat der Böhler-Uddeholm hat jetzt grünes Licht gegeben: Böhler kann das geplante Wohngebiet im Büdericher Süden vermarkten. Die Entwicklung des Gewerbegebietes soll erst in einem zweiten Schritt folgen

 Der Bebauungsplan sieht überwiegend Doppelhaushälften auf dem Areal vor. Das Düsseldorfer Unternehmen Kai 18 hat bereits Pläne gezeichnet.

Der Bebauungsplan sieht überwiegend Doppelhaushälften auf dem Areal vor. Das Düsseldorfer Unternehmen Kai 18 hat bereits Pläne gezeichnet.

Foto: Kai 18

Das geplante neue Wohngebiet im Büdericher Süden hat eine wichtige Hürde genommen: Der Aufsichtsrat der Böhler-Uddeholm Deutschland — der Firma gehört das Gelände — hat jetzt entschieden, dass das Unternehmen das Wohnviertel nicht selbst vermarktet. Damit soll ein Projektentwickler beauftragt werden.

 Zunächst wird der rot umrandete Bereich verkauft. Dort soll Wohnbebauung entstehen. Die 30 Bürobauten folgen erst später.

Zunächst wird der rot umrandete Bereich verkauft. Dort soll Wohnbebauung entstehen. Die 30 Bürobauten folgen erst später.

Foto: Stadt Meerbusch

Das Böhler-Erweiterungsgelände wurde ursprünglich für eine mögliche Ausdehnung der Produktion vorgehalten. Stahlwerk und Schmiede wurden nach der Fusion mit Uddeholm 1992 geschlossen. Für das Erweiterungsgelände hat das Unternehmen keinen Bedarf mehr. Dort sollen künftig laut städtebaulichem Vertrag mit der Stadt Meerbusch rund 120 Wohneinheiten und 30 Gewerbebauten entstehen.

 Blick aus Norden auf das Gelände. Südlich des Areals Böhler soll das neue Büdericher Wohnviertel entstehen.

Blick aus Norden auf das Gelände. Südlich des Areals Böhler soll das neue Büdericher Wohnviertel entstehen.

Foto: Böhler-Uddeholm

"Erster Schritt wird der Verkauf des Wohngebietes mit einer Fläche von 72.000 Quadratmetern sein", kündigte Frank Dehorn, Geschäftsführer von Böhler-Uddeholm Deutschland, im Gespräch mit unserer Zeitung an. "Erst in einer zweiten Bauphase ist die Vermarktung von Gewerbeflächen geplant." Aktuell ist der Markt für Gewerbeimmobilien deutlich schwächer als für Wohnbebauung. Entsprechend äußert auch Meerbuschs Wirtschaftsförderin Heike Reiß Verständnis: "Natürlich hätte ich mir angesichts unserer nahezu ausgebuchten Gewerbegebiete gewünscht, dass der Gewerbepark zeitgleich mit der Wohnbebauung entwickelt würde, aber ich kann auch das Unternehmen verstehen."

Mehr als ein Dutzend Investoren hatten sich beim Böhler-Geschäftführer gemeldet, nachdem im Juni vergangenen Jahres der Vorstand des Mutterunternehmens Voestalpine Edelstahl entschieden hatte, dass das Erweiterungsgelände vermarktet werden solle. "Sie haben wir jetzt angeschrieben", berichtet Dehorn. "Ich bin zuversichtlich, dass wir bis August einen Projektentwickler gefunden haben." An ihn wird Böhler das Gelände verkaufen. In der Nachbarschaft gilt ein Bodenrichtwert von 360 Euro pro Quadratmeter.

(RP/ila)
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